Im Fokus: Verkehr und Bau
Ruhige Bürgerversammlung in Planegg
In der Gemeinde Planegg geschieht viel, doch ist die Mehrheit der Bürger dank vieler öffentlicher Workshops und Bürgerbefragungen auf Seiten des Gemeinderats und seiner vielen Entscheidungen. Dies brachte die alljährliche Bürgerversammlung im Kupferhaus zutage. Auch im Gemeinderat wird hart an der Geschlossenheit bei Entscheidungen gearbeitet.
Als Beispiel führte Bürgermeister Heinrich Hofmann den Zeitraum von Januar 2015 bis Juli 2016 an. „Wir haben in dieser Zeit über 100 Tagesordnungspunkte bearbeitet“, berichtete er. „60 Mal entschied der Gemeinderat einstimmig, 20 Mal mit einer dreiviertel Mehrheit und 20 Mal mit einer zweidrittel Mehrheit.“ Dies demonstriere den Willen im Rat, aufeinander zuzugehen. „Ich möchte damit eine Lanze für den Planegger Gemeinderat brechen!“, erklärte er weiter. Der Gemeinderat Planegg sei mitnichten ein zerstrittener Haufen, der sich nur von parteipolitischen Interessen leiten lasse, wie es oft dargestellt werde, so Hofmann.
Einträchtige Gemeinde
Seinen Bericht zur Lage in der Gemeinde und zu den im Bau befindlichen Großprojekten nahm die Zuhörerschaft ebenfalls wohlwollend zur Kenntnis. Einen Großteil seines Rechenschaftsberichts widmete Hofmann der Martinsrieder Ortsentwicklung. Dazu erklärte der Bürgermeister: „Die organische Entwicklung des Ortes begann vor vier Jahren. Wir sind weit gekommen.“ Ziel sei es, die Identität des Ortes zu wahren und den Ort zeitgemäß zu gestalten. „Auch das Warten auf die U-Bahn wird ein Ende haben. Doch, doch! Die U-Bahn werden wir noch erleben!“, meinte er auf Zwischenrufe.
Kritik aus den Zuhörerreihen gab es keine. Die Fragen der Bürger fokussierten sich auf die Verkehrssituationen in Martinried rund um die Großbaustelle im Ortszentrum. Die Forderung nach einer Ampel an der Lochhamer Straße und Röntgenstraße fand großen Beifall. Allerdings meinte Hofmann dazu: „Wir sehen hier derzeit keinen Handlungsbedarf.“ Anders sei die Situation an der Planegger- Kreuzung Germeringer-/ Kettelerstraße, die für Gehbehinderte und mobil Eingeschränkte kaum allein zu meistern sei. Auch der anwesende Landrat Christoph Göbel bestätigte die Dringlichkeit, die Kreuzungssituation zu ändern. „Das ist allerdings nicht unbedingt eine Frage des Geldes, als vielmehr eine schwierige rechtliche Situation“, meinte Göbel, „die man lösen muss.“
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