"Ich möchte Klassensprecher werden"
Klassensprecherwahl-Set soll demokratische Schulkultur in Bayern stärken
"Wahlen sind die wichtigste Möglichkeit, um an der Demokratie teilzuhaben und damit bei Entscheidungsprozessen mitzuwirken", erklärte Kultusminister Bernd Sibler bei der Präsentation des Klassensprecherwahl-Sets, ein neues Angebot der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit ab dem Schuljahr 2018/2019.
Ein Wahl-Set umfasst Materialien für vier Klassen: je vier Informationsposter "Die Klassensprecherwahl", Posterblöcke "Ich möchte Klassensprecher/in werden" und Stimmzettelblöcke sowie je eine Wahlkabine und Wahlurne. Ab sofort könnten alle Schulen in Bayern auf das neue Angebot der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit zurückgreifen. "Das Klassensprecherwahl-Set unterstützt unsere Schülerinnen und Schüler dabei, das Wahlverfahren richtig durchzuführen und stärkt damit die demokratische Schulkultur in Bayern", betonte Kultusminister Sibler.
Die Materialien können grundsätzlich in allen Jahrgangstufen und Schularten eingesetzt werden. Die Schulen können Wahl-Sets über das Bestellportal der Landeszentrale unter www.bestellen.bayern.de kostenfrei beziehen, wobei pro Schule maximal fünf Sets erworben werden können. Die Versandkosten trägt die Schule.
Klassensprecherwahl an bayerischen Schulen
Die Einzelheiten des Wahlverfahrens sind an den allgemeinen Grundsätzen demokratischer Abstimmung orientiert, werden jedoch weitestgehend den Schulen überlassen. Die Entscheidung über das Verfahren treffen letztlich Schülerausschuss und Schulleitung gemeinsam. Die Schülervertretung ist grundsätzlich in freier, gleicher, allgemeiner, geheimer und direkter Wahl zu bestimmen.
"Mit der Klassensprecherwahl begegnen unsere jungen Menschen erstmals dieser wertvollen demokratischen Mitwirkungsmöglichkeit und erfahren lebensnah, wie Wahlen in einer Demokratie funktionieren,“ erklärte der Minister. Er lobte auch die Arbeit der Jugend: „Unsere Klassensprecherinnen und Klassensprecher an den bayerischen Schulen setzen sich mit großem Engagement für die Interessen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler ein und gestalten das Schulleben vor Ort aktiv mit. Es ist toll, wenn unsere Kinder und Jugendlichen Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen und sich für eine sinnvolle Sache stark machen.“ Sibler fügte hinzu, dass er gerne konstruktive Anregungen und innovative Impulse von Schülergremien in seiner Arbeit aufgreifen will.
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