"Ich habe sehr viele Kontakte aufgebaut"
Die langjährige Zustellerin Ursula Werner schätzt den Ausgleich zur Büroarbeit
Seit über elf Jahren stellt sie in München Zeitungen zu, nun zieht es sie zurück in ihre Heimat in der Oberpfalz: Ursula Werner beendet am 20. Juli ihren Dienst bei den Münchner Wochenanzeigern.
Nachdem bereits ihre Tochter für ein Jahr Zeitungen zugestellt hatte, übernahm Frau Werner in den 90er Jahren die Stelle beim Anzeiger. Dort war sie auch für die Trägerbetreuung zuständig: "Ich habe mich um die Probleme bei Trägern gekümmert, um Reklamationen und ähnliches."
Nach über 30 Jahren habe sie "einen Ausgleich zur Büroarbeit" gesucht und deswegen den körperlich doch anstrengenden Job begonnen. "Wir sind ja auch eine andere Generation", lacht sie, als Kind sei sie mit viel Gehen aufgewachsen und daher auch längere Strecken gewohnt.
Viel Resonanz
Zusteller zu sein bedeutet aber nicht nur Zeitungen zuzustellen und an der frischen Luft zu sein. Auch der soziale Aspekt kommt nicht zu kurz. "Ich habe viele Kontakte aufgebaut und sehr viel Resonanz bekommen", erzählt Frau Werner. In fünf Gebieten in München hat sie zuletzt Zeitungen zugestellt.
Neuen Zustellern emfpiehlt sie, "sich von Anfang an nicht unterkriegen zu lassen, auch bei schwierigen Häusern". Meist hilft nichts anderes als bei unfreundlichen Bürgern "einfach auf Durchzug zu stellen und wegzugehen". Bei Häusern, in denen die Briefkästen innen angebracht sind, fühlen sich Bürger oft durch das Klingeln belästigt. Bei der jeweiligen Hausverwaltung kann man einen Schlüssel anfragen, um dem Abhilfe zu schaffen. "Das bringt eine gewisse Ruhe", erklärt Frau Werner.
Zuverlässigkeit war immer eine der Prämissen in Ursula Werners Arbeitswelt. Für die lange Mitarbeit bedanken sich die Münchner Wochenanzeiger und wünschen ihr alles Gute für die Zukunft!
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