Hunde nicht im Auto lassen!
Der Tierschutzverein München warnt davor, Hunde an sommerlichen Tagen im parkenden Auto zu lassen: "Die Karosserie erhitzt schnell, auch im Schatten. Steht das Auto in der Sonne, kann die Temperatur in wenigen Minuten auf 70 oder 80 Grad steigen. Hunde schwitzen nicht, sie kühlen sich durch Hecheln ab. Doch wenn die Umgebung zu heiß ist, nutzt selbst Hecheln nichts mehr und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit." Die Überhitzung des Tieres führe ohne rasches Handeln und tierärztliche Hilfe binnen weniger Minuten zum Tod. Dieses verantwortungslose Handeln werde als Tierquälerei eingestuft und könne mit einer Geldstrafe, einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren und einem Hundehaltungsverbot geahndet werden. Wegen einer Ordnungswidrigkeit könne dem Halter obendrein eine Geldbuße von bis zu 25.000 Euro auferlegt werden.
"Wer ein Tier in Not bemerkt, sollte umgehend versuchen, den Halter des Fahrzeugs ausfindig zu machen, indem er zum Beispiel im Supermarkt den Fahrer des geparkten Autos ausrufen lässt. Ist dies nicht möglich, sollte rasch die Polizei oder Feuerwehr alarmiert werden, um das Auto öffnen zu lassen", rät der Tierschutzverein. Wenn das Tier erkennbar in akuter Lebensgefahr sei und man weder den Halter noch die Polizei rechtzeitig herbeirufen könne, sollte man das Tier selbst aus dem Auto retten. "Aber", so die Warnung, "wer eine Fensterscheibe einschlägt, kann dafür gegebenenfalls wegen Sachbeschädigung belangt werden - was echte Tierfreunde gerne in Kauf nehmen."
Um derlei Horrorszenarien zu vermeiden, sei es besser, den Hund bei Hitze zu Hause zu lassen oder Autofahrten für Besorgungen in die frühen Morgen- oder Abendstunden zu verlegen.
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