Handeln ist geboten
Mobbing in Schulen verhindern
Es ist ein schwieriges, aber wichtiges Thema, das im Alltag präsenter ist, als es sein sollte: Mobbing in Schulen. Das Bayerische Ministerium für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst engagiert sich gemeinsam mit Schulen für Prävention und Aufarbeitung: Zuschauen und Zudecken sind nicht angebracht, Handeln ist geboten. Grundlage der Arbeit ist eine Strategie, die Instrumente auf verschiedenen Ebenen miteinander vernetzt – ein pädagogisches Gesamtkonzept.
Persönlichkeitsentwicklung begleiten
Oberstes Ziel ist es, Selbst- und Sozialkompetenzen der Schüler zu fördern. Es sollen gefestigte junge Erwachsene erzogen und ausgebildet werden. Wichtig ist es, die Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten und zu stärken, um so präventiv gegen mögliche Opfer- und Täterrollen zu wirken. Demokratie und Toleranz müssen erlernt werden, genau wie der richtige Umgang mit Medien. Hier helfen das Netzwerk der Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz sowie medienpädagogisch-informationstechnische Berater. Auch Verbindungslehrer und Jugendsozialarbeiter sind Ansprechpartner.
Eigenverantwortlich und kompetent
Außerdem müssen Schulen in die Lage versetzt werden, eigenverantwortlich und kompetent mit dem Thema Mobbing umzugehen. Dazu dient unter anderem das Lehrerfortbildungsprojekt "Schule als Lebensraum – ohne Mobbing". Durch zirka 120 Multiplikatoren der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen wird die Initiative in enger Kooperation mit Staatlichen Schulberatungsstellen landesweit angeboten. Beratungslehrkräfte und Schulpsychologen helfen. Auch der Praxisleitfaden "Mit Mut gegen Mobbing" ist hilfreiche Erstinformation für Schulen. Außerdem stehen einige tragfähige Interventionsprogramme zur Verfügung; sowohl "Täter" als auch "Opfer" werden in den Blick genommen, das gesamte Umfeld wird einbezogen.
Gewalt wird nicht geduldet
Eltern und betroffene Schüler können sich an Schulpsychologen oder Beratungslehrer wenden. Jeder Regierungsbezirk hat mindestens eine Beratungsstelle. Grundsätzlich gilt: Psychische und physische Gewalt werden nicht geduldet. Cybermobbing wird nicht hingenommen. Um Übergriffe zu verhindern, gibt es eine Vielzahl von Instrumentarien: Pädagogische Mittel oder Ordnungsmaßnahmen bis hin zu einer Anzeige bei Polizei oder Staatsanwaltschaft.
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