Gutes Karma!

Die besten Ideen hat man in München bekanntlich im Biergarten. So auch Stephanie Göttche, die dort mit Freunden beschloss die Aktion "Energie spenden" ins Leben zu rufen. Zum Hintergrund: Im September 2022 bekommen alle Arbeitnehmenden (egal ob Bäckereifachverkäufern oder Profi-Fußballer; egal ob Müllmann oder Dax-Vorständin) von der Bundesregierung als Ausgleich für die aktuell hohen Energiekosten 300 Euro Energiepreispauschale (kurz EPP) mit ihrem Lohn bzw. Gehalt ausbezahlt.
Für viele ist die EPP eine wertvolle Unterstützung. Doch kommt die EPP auch vielen gut Verdienenden zu Gute, die dieser Hilfe vom Staat nicht bedürfen. Die Initiative "Energie spenden" möchte alle diejenigen Münchnerinnen und Münchner, die auf die EPP nicht angewiesen sind, einladen, ihre EPP oder einen Teil davon für den guten Zweck und im Besonderen an die Münchner Tafel e.V. zu spenden. Daher ist der Gedanke von "Energie spenden" die Münchner Tafel e.V. mit der Spende der EPP zu unterstützen, sodass die Versorgung der Tafelgäste mit Lebensmitteln sichergestellt ist und die Tafelgäste nicht auf eine ausreichende Ernährung verzichten müssen, um die nächste Nebenkostenabrechnung bezahlen zu können. Wer also seine Energiekostenpauschale oder einen Teil davon für die Münchner Tafel spenden möchte, kann dies ganz einfach unter www.energie-spenden.de tun. Das Geld landet direkt bei der Münchner Tafel, die ihrerseits die Spende mit einer Spendenquittung bestätigt. Diese kann man wieder bei der Steuer geltend machen.

Zum vorbildlichen Einsatz der Münchner Tafel

Die Münchner Tafel e.V. unterstützt jede Woche rund 23.000 Bedürftige mit kostenlosen Lebensmitteln. Denn bei den Gästen der Münchner Tafel e.V. reicht das monatliche Einkommen nicht für eine ausreichende Versorgung mit Essen. Für sie sind die aktuell sehr hohen Energiekosten und die steigende Inflation eine zusätzliche, immense Belastung. Damit die Ausgabe an den 28 Verteilstellen klappt, sind jede Woche rund 800 Ehrenamtliche im Einsatz. Verteilt werden dabei rund 130 Tonnen zumeist gespendete Lebensmittel. Aus Spendengeldern werden unter anderem Zukäufe finanziert, wenn die gespendeten Lebensmittel nicht ausreichen, um die Menschen, die sich in ihrer Not an die Münchner Tafel wenden, einigermaßen zu versorgen. Aber auch der Fuhrpark, der aus 19 LKWs besteht, mit denen die Lebensmittelspenden eingesammelt werden, muss unterhalten werden. Da die Münchner Tafel ein Verein ist, ist er für den laufen Betrieb auf Spenden angewiesen, betont Sprecher Steffen Horak.
Einen Berechtigungsschein für die Münchner Tafel erhält, wer nachweislich nach Abzug von Miete und Nebenkosten nicht mehr als 449 Euro pro Monat zur Verfügung hat. Wer betroffen ist, muss sich zuvor bei der Hilfe-Hotline unter Tel. 089/292250 immer mittwochs zwischen 14.00 und 15.30 Uhr anmelden.
In München sind aber weitaus mehr Menschen als die Tafel besuchen, nämlich rund 200.000 Menschen, von Armut bedroht. Durch die große Zahl an ukrainischen Geflüchteten ist die Zahl derer, die Spenden von der Münchner Tafel bekommen wollen, nochmals gestiegen. Gleichzeitig kalkulieren die Einzelhändler aufgrund gestiegener Kosten knapper, sodass weniger Ware zu verteilen ist. Mit den Spendengeldern kann diese Lücke ein wenig aufgefüllt werden.
In München gibt es derzeit 28 Verteilstellen, die wohnortnah die bedürftigen Bürger mit den gespendeten Lebensmitteln versorgen. Hier werden übrigens auch gerne Lebensmittelspenden (noch mit gültigem Haltbarkeitsdatum) von Bürgern angenommen. Wer spenden oder helfen möchte, kann sich bei der Hotline der Münchner Tafel unter Tel. 089/244136331 melden. Immer gebraucht werden auch Helfer, hier vor allem Personen, die die LKW (7,5 Tonner) fahren können, mit denen die Spenden eingesammelt werden. Mehr Infos zur Münchner Tafel gibt es unter www.muenchner-tafel.de