Goldener Herbst für die bayerische Wirtschaft
Bayerische Unternehmen rechnen mit weiteren Zuwächsen
Die Konjunktur in Bayern läuft weiter rund. Die Geschäftslage in den Betrieben liegt nur knapp unter dem Rekordwert vom Jahresbeginn. Auch für die kommenden zwölf Monate bleiben die Unternehmen zuversichtlich. Dies geht aus der in München vorgestellten Konjunkturumfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) unter rund 3.700 Betrieben im Freistaat hervor.
„Die bayerische Wirtschaft befindet sich in einem goldenen Herbst. Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht“, sagte BIHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen in München. „59 Prozent der bayerischen Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Lage zufrieden und nur sechs Prozent unzufrieden“, so Driessen. Fast ein Viertel der Unternehmen rechne mit weiteren Zuwächsen.
22 Prozent der Betriebe wollen zusätzliches Personal einstellen, nur 13 Prozent Stellen streichen. Dagegen bleibt der Fachkräftemangel die Achillesferse der bayerischen Wirtschaft: Mittlerweile sehen 66 Prozent der Unternehmen im Fachkräftemangel ein Geschäftsrisiko.
Auch andere Risiken treten wieder mehr in den Vordergrund: Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden von 46 Prozent der Unternehmen kritisch gesehen. Einen deutlichen Zuwachs der Risikobewertung gab es auch bei den Energie- und Rohstoffpreisen, die 34 Prozent der Betriebe mit Sorge verfolgen.
Driessen warnt deswegen vor zunehmenden Warnzeichen für die Konjunktur: „Die Antriebskräfte des Booms lassen nach und die Stolpersteine nehmen zu.“ Das Fenster für staatliche Investitionen und Reformen sei derzeit noch offen und müsse genutzt werden.
Driessen forderte von der neuen Staatsregierung, alles zu tun, um den Standort Bayern weiter an der Weltspitze zu halten sowie mehr Investitionen in den digitalen Netzausbau und den raschen Bürokratieabbau. Außerdem brauche die Wirtschaft wirksame Maßnahmen zur Linderung des Fachkräftemangels, darunter mehr Anreize zur Beschäftigung Älterer und von Frauen, aber auch die Fachkräftezuwanderung aus dem Ausland.
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