Gemeinsames Leben und Wohnen
Genossenschaften und Wohnprojekte laden zum Tag der offenen Tür
Die mitbauzentrale münchen lädt in diesem Jahr wieder zum "Tag der offenen Wohnprojekte“ ein, der sich bereits in den vergangenen Jahren großer Beliebtheit erfreute. Am Samstag, 21. April, laden von 10.30 Uhr bis 18 Uhr 24 unterschiedliche Münchner Projekte – Genossenschaften, Baugemeinschaften, Vereine und Gruppen - zu Führungen und weiteren Aktivitäten ein. Dieser Tag bietet an Wohnprojekten interessierten Bürgern Gelegenheit, sich an gelungenen Beispielen über die unterschiedlichen Bau- und Wohnkonzepte und über den Alltag in einem Wohnprojekt zu informieren.
Lebendige Mischung
In einem Wohnprojekt schließen sich Menschen zusammen, die ähnliche Vorstellungen vom Wohnen und Leben verbindet. Wichtige Anliegen sind meist Selbstbestimmung und Selbstorganisation, eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Unterstützung im Alltag. Die Stärkung gemeinschaftlich orientierter Wohnprojekte ist im Wohnungspolitischen Handlungsprogramm der Landeshauptstadt verankert. Die Stadt München vergibt 20 bis 40 Prozent der Grundstücke in den großen Siedlungsgebieten an gemeinschaftsorientierte Wohnprojekte, wie Baugemeinschaften oder Genossenschaften. Diese Wohnprojekte haben in der Vergangenheit in München gezeigt, dass sie einen wichtigen Beitrag leisten zu sozial gemischten und lebendigen Quartieren mit guter Infrastruktur und intakten Nachbarschaften.
Über die mitbauzentrale
Die mitbauzentrale münchen arbeitet seit Oktober 2014 im Auftrag der Landeshauptstadt. Als Beratungsstelle für gemeinschaftsorientiertes Wohnen ist sie zentrale Anlaufstelle für alle Bürger oder Gruppen, die ein gemeinschaftsorientiertes Wohnprojekt in München gründen oder sich einer Initiative anschließen möchten. Die mitbauzentrale informiert und berät kostenfrei über alle Themen rund um die Entwicklung, Gründung und Realisierung eines Wohnprojekts. Weitere Informationen unter www.mitbauzentrale-muenchen.de.
Gemeinsam statt einsam
Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter e.V.
Das Wohnprojekt für Frauen im Ruhestand startete 1997 mit seiner ersten Wohngemeinschft in Pasing. In den Jahren 2007 und 2015 folgten weitere Wohnprojekte in Schwabing und in Gern. In der Fasanerie leben drei Frauen in einer Wohngemeinschaft. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wohn- und Lebensbedingungen älterer und alleinstehender Frauen zu verbessern. Geborgenheit in der Gruppe soll Lebensfreude schaffen und gegen Isolation und Vereinsamung wirken. Die Frauen leben in ihren jeweils eigenen Wohnungen und teilen sich einen Gemeinschaftsraum. Neben der gegenseitigen Unterstützung im Alltag, wie Kochen oder der Gang zur Post, können sie gemeinsame Ausflüge unternehmen und verschiedene Kulturveranstaltungen besuchen.
600 Wohnungen in 21 Häusern
WOGENO eG - Nymphenburger Straße 106
Das im Jahr 1870 erbaute Haus befindet sich seit 2007 im Besitz der Wogeno In insgesamt 13 freifinanzierten Wohnungen haben hier Mitglieder der Genossenschaft ein Zuhause. Seit 1993 entwickelt die Wogeno neue nachbarschaftliche Wohnformen auf der Basis solidarischer Netzwerke. Die Genossenschaft legt großen Wert auf gemeinschaftliche Kommunikation der Mitglieder und Nachbarn, die eigenverantwortlich und selbsverwaltet ihren Wohnraum mitgestaltet sollen. Die Wogeno wirtschaftet sozial, ökonomisch und ökologisch. Sie verwaltet insgesamt rund 580 Wohneinheiten in 21 Häusern und feiert diese Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
Der nächste Infoabend findet am Dienstag, 15. Mai von 19.30 bis 20 Uhr statt (Anmeldung zum Infoabend ab 1. Mai unter 089 / 8905718-30)
Ein Ort für Jung und Alt
WOGENO e.G. - Limmatstraße 3, 5 und 7
Gemeinsam mit dem Förderverein Freie Waldorfschule München Südwest e.V. hat die WOGENO e.G auf einem etwa zwei Hektar großen Areal in Forstenried ein Gemeinschaftsprojekt bestehend aus einer Schule mit Kinderhaus und einem genossenschaftlichen Wohnprojekt errichtet. Im Jahr 2015 konnten die rund 70 unterschiedlichen Wohnungen bezogen werden. Das Projekt möchte neben dem Mehrgenerationen-Gedanken auch andere gesellschaftliche Aspekte fördern. Auf dem Gelände befinden sich eine Wohngemeinschaft für Sehbehinderte Menschen und eine Wohngemeinschaft für Kinder und Jugendliche. Auch ökologische Aspekte werden im Wohnprojekt berücksichtigt. So erzeugen ein eigenes Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaikanlage den Strom für seine Bewohner und die Schule. Neben einem Gemeinschaftsraum mit Küche haben die Bewohner auch die Möglichkeit verschiedene Gemeinschaftsflächen, wie Balkone und Dachterrassen, zu nutzen. Die Freie Waldorfschule München Südwest bietet eine Ganztagesbetreuung für ca. 450 Schüler und ein Kinderhaus für knapp 100 Kinder an.
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