Fünf nützliche Tipps für Weihnachten
So trennt man den Müll an den Feiertagen richtig

Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) und seine über 180 Mitgliedsverlage unterstützen die Initiative "Mülltrennung wirkt!" (Foto: BVDA)
Weihnachten ohne Geschenke? Das geht doch gar nicht! Und Geschenke ohne liebevolle Verpackungen? Auch nicht. Doch mit der Freude über die Geschenke und übers Auspacken wächst an den Feiertagen leider auch der Berg an Verpackungsmüll.
Neben vielen Produktverpackungen und Mengen von Geschenkverpackungen sind aber zerbrochene Weihnachtskugeln oder ausgediente Elektrogeräte (zum Beispiel wenn ein neues Handy unter dem Weihnachtsbaum lag) typische "Weihnachtsabfälle". Beim Schenken und nach dem Auspacken sollten Verbraucher deshalb immer auch an die Umwelt denken.
Die Kampagne „Mülltrennung wirkt“ der dualen Systeme gibt fünf nützliche Tipps, mit denen man die Feiertage umweltfreundlicher gestalten und einen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten kann. „Beim Schenken sollte auch der Umwelt eine Freude gemacht werden", findet Axel Subklew, Sprecher der Kampagne „Mülltrennung wirkt“. "In der Weihnachtszeit fällt besonders viel Abfall an und das Potenzial für Ressourceneinsparung ist deshalb enorm groß. Für ein funktionierendes Recycling mit positiven Auswirkungen auf die Umwelt ist die richtige Mülltrennung eine wichtige Voraussetzung."
Diese Tipps kann jeder ganz leicht im Alltag umsetzen:
Tipp 1
Recyclingfähige (Geschenk-)Verpackung nehmen
Immer mehr Menschen verpacken ihre Geschenke nachhaltig. Die Aufmerksamkeiten werden beispielsweise in Stoffbeuteln überreicht, die im nächsten Jahr erneut Verwendung finden. Aber auch (Anzeigen-)Zeitungspapier kann als Alternative zum weihnachtlichen Geschenkpapier dienen. Falls Verbraucherinnen und Verbraucher dennoch nicht darauf verzichten möchten, können sie einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem sie Recyclingpapier kaufen – auch dabei gibt es eine große Auswahl an Farben, Mustern und Größen. Unbeschichtetes Recyclingpapier kann – sofern es korrekt in der Papiertonne entsorgt wird – recycelt werden und in Form von neuen Papiererzeugnissen ein weiteres Leben erhalten.
Tipp 2
Verpackungen richtig entsorgen
Für ein funktionierendes Recycling ist nach dem Auspacken der Geschenke die Entsorgung der vielen Verpackungen in der richtigen Tonne entscheidend:
Unbeschichtetes Geschenkpapier, Pappe und Karton gehören in die Papiertonne.
Versandkartons und sperrige Pappverpackungen sollten vor der Entsorgung zusammengefaltet werden, um eine Überfüllung der Altpapiertonnen zu vermeiden. So kann, gerade nach den Feiertagen, wesentlich mehr Rohstoff in einer Tonne erfasst und ins Recycling gegeben werden.
Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoffen hingegen gehören in den Gelben Sack bzw. in die Gelbe Tonne (bei der Gelben Tonne / dem Gelben Sack gibt es zum Teil regionale Ausnahmen wie Wertstofftonnen).
Verpackungen aus Glas – wie beispielsweise Sekt- oder Weinflaschen – gehören nach Farben getrennt in den entsprechenden Glascontainer. Sollte die Flasche blau sein, gehört sie, wie alle anderen nicht zuordenbaren Farben, in den Container für Grünglas, da Grün als Mischfarbe die meisten Fehlfarben im anschließenden Recycling verträgt.
Tipp 3
Zerbrochene Weihnachtskugeln dürfen in den Restmüll
In der Restmülltonne dürfen sämtliche Abfälle entsorgt werden, für die es keine andere Erfassung gibt. Dazu zählen auch zerbrochene Weihnachtskugeln oder andere Gegenstände der Weihnachtsdekoration. Da es sich dabei nicht um Verpackungen handelt, gehören sie nicht in die Erfassungssysteme der dualen Systeme (Gelber Sack / Gelbe Tonne, Glas- oder Papiersammlung). Weihnachtskugeln aus Glas gehören außerdem auch nicht in die Altglascontainer, da ihr Glas eine andere Beschaffenheit als das von Glasflaschen und -behältern aufweist und deshalb nicht verwertet werden kann.
Tipp 4
Keine Handys oder Akkus in den Abfall
Unter dem Weihnachtsbaum liegt ein neues Handy? Dann stellt sich die Frage: Wohin mit dem alten? Elektroschrott enthält wertvolle Materialien und Stoffe, die recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet werden können. Das ist jedoch nur bei korrekter Entsorgung der gebrauchten Elektrogeräte möglich, ansonsten gehen die Rohstoffe dem Recyclingkreislauf für immer verloren.
Wichtig: Elektroschrott gehört nicht in den Gelben Sack / die Gelbe Tonne oder in den Restmüll. Seit 2016 sind die Bürger ausdrücklich dazu verpflichtet, ihren Elektroschrott sachgerecht zu entsorgen. Sie können Produkte wie alte Handys bei ihren Wertstoffhöfen abgegeben.
Insbesondere bei Lithium-Batterien und -Akkus, die sich häufig in Laptops, Smartphones oder auch der Weihnachtsbeleuchtung befinden, ist die richtige Entsorgung wichtig. Sind diese beispielsweise im Entsorgungsfahrzeug Druck ausgesetzt, besteht Brandgefahr.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, gebrauchte aber noch funktionstüchtige Handys an gemeinnützige Organisationen zu spenden.
Tipp 5
Veränderte Abholzeiten beachten
Rund um die Feiertage werden die Abfalltonnen möglicherweise an anderen als den regulären Terminen entleert – ein Blick in den Abfallkalender lohnt sich, um die richtigen Abholzeiten zu erfahren. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten weitere Infos von ihrer kommunalen Abfallberatung. Die jeweiligen Ansprechpartner finden sie unter www.mülltrennung- wirkt.de/#sektion-plz. Initiative „Mülltrennung wirkt“.
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