Freisprechfeier der Metall-Innung
Den Gesellenbrief in der Tasche
In einem alten deutschen Volkslied heißt es: „Und wer sein Hand-werk gut versteht, der leidet keine Not…“. Auch wenn im Volkslied die Kunst des Pfannenflickens beschrieben wird, im Metallhandwerk ist die Situation nicht anders. 187 Gesellinnen und Gesellen der Me-tall-Innung München-Freising-Erding und der Feinwerkmechaniker-Innung München-Oberbayern haben in den vergangenen gut drei-einhalb Jahren ihr Gewerk von der Pike auf gelernt. Am 9. April 2010, sind sie von den Obermeistern der Innungen, Stefan Hackl und Ludwig Düster, feierlich im „Alten Rathaus“ am Münchner Ma-rienplatz von Ihrem Ausbildungsstatus frei gesprochen worden.
Rund 550 Personen drängelten sich in den „Alten Rathaussaal“, um der traditionsreichen Freisprechfeier beizuwohnen. Der Obermeister der Metall-Innung München-Freising-Erding, Stefan Hackl, gratulier-te den neuen Gesellen und nutzte die Feier zu einem Appell: „Un-terstützen Sie Ihre Betriebe, damit wir gemeinsam erfolgreich die aktuelle Krise meistern.“ In der Folge präsentierte Hackl die Pläne für ein neues Ausbildungszentrum, das in enger Zusammenarbeit mit der TU München in unmittelbarer Nähe der Fakultät für Maschi-nenbau in Garching entstehen soll.
Ludwig Düster erinnerte in seiner Ansprache daran, dass rund 30 Prozent aller deutschen Lehrlinge auf eine Ausbildung im Handwerk setzen. Und das ist richtig so: „Hier ist der Fortschritt“, rief Düster. Das Handwerk stehe für eine verlässliche Partnerschaft zwischen Arbeitgeber und Mitarbeiter. Die Flexibilität und die Kreativität so vieler Handwerker ist ein wichtiger Wachstumsmotor in Deutsch-land.
Der Münchner CSU-Stadtrat Georg Schlagbauer beglückwünschte die neuen Facharbeiter im Namen der Landeshauptstadt. Auch wenn im Münchner Stadtrat nur 3 der 80 Abgeordneten einen handwerklichen Beruf erlernt haben, der gelernte Metzgermeister Schlagbauer sieht das Handwerk auf dem Vormarsch: „Wir Hand-werker stehen für ein lebendiges Stadtviertel und das wissen meine Kollegen auch.“
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