Es werde Licht!
19.000 Leuchtdioden funkeln am Weihnachtshaus
Die einen mögen die stille Besinnlichkeit bei Kerzenschein, die anderen lieben es fröhlich und es kann gar nicht genug funkeln und blinken. Zu dieser Fraktion gehören eindeutig die Familien Ringmayr und Bauer aus der Aubinger Wildenburgstraße. Seit Jahren verwandeln sie ihre Wohnhäuser in der Adventszeit mit bunten Lichterketten und Figuren in wahre Märchenorte.
Am ersten Adventssonntag werden die Installationen traditionsgemäß mit einem kleinen Straßenfest für die zahlreichen Nachbarn das erste Mal angeschaltet. Für Georg Ringmayr ist es immer wieder ein aufregender Moment, wenn nach dem Countdown alles erstrahlt. Um den Überraschungsmoment nicht zu beeinträchtigen, gibt es nämlich nur eine einzige kurze Generalprobe untertags, wenn die Nachbarschaft in der Arbeit oder Schule ist. „Ich habe extra den Glühweintopf abgeschaltet“, verrät Ringmayr, der eine Überladung des Systems vermeiden wollte. Doch nach dem Countdown läuft alles wie geplant. Nur der Schneemann, den ein Gebläse in Überlebensgröße hätte aufblähen sollen, brauchte ein wenig menschliche Nachhilfe, bis er endlich stand.
Neue Girlanden
Dann endlich können die Nachbarn die neuen Attraktionen am Weihnachtshaus begutachten. Viele kennen sich gut aus. „Der Zaun hat neue Girlanden bekommen“, erklärt ein Nachbar. Den Kindern ist aufgefallen, dass sich auf dem Rasen vor dem Haus jetzt noch mehr Rentiere tummeln und die einfarbigen Girlanden sind bei Familie Bauer durch bunte ersetzt worden. „Richtig schön ist das“, sind sich alle einig und zücken ihre Handykameras, um die funkelnde Pracht abzufotografieren. Danach werden die gemeinsam beigesteuerten Plätzchen verzehrt, Glühwein und Kinderpunsch getrunken und Ringmayr zu seinen Installationen befragt.
Halb soviel Strom wie ein Glühweintopf
Wochenlange Arbeit liege hinter ihm, erklärte Georg Ringmayr. In diesem Jahr hat er wieder ordentlich aufgestockt. 19.000 LEDs in Form von Ketten, Rentieren, Schlitten, Schneemännern und Sternen strahlen um die Wette. Immer wieder wird er auf den Stromverbrauch angesprochen, so Ringmayr, „die gesamte Beleuchtung hat aber dank der LEDs nur eine Leistungsaufnahme von gut 1.100 Watt und das bei einer Gesamtlänge von über einem halben Kilometer Lichtgirlanden“, erklärte der Informatiker. Kaum zu glauben: Ringmayrs Glühweintopf, der für die Straßenfeier in der Garage aufgebaut worden war, verbraucht doppelt so viel Strom. Mehr als ein bis zwei Euro pro Tag kostet der Spaß also nicht. Dabei hat Georg Ringmayr in diesem Jahr rund 7.000 zusätzliche Lichter installiert sowie einen Beamer, der seinen Nadelbaum im Garten mit grün-funkelnden Punkten übersät.
Wer das Haus selbst sehen möchte: Georg Ringmayr schaltet sein Weihnachtshaus täglich von 17 bis 22 Uhr in der Aubinger Wildenburgstraße ein.
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