„Es ist noch nichts spruchreif“
Elf Gruppen angemeldet: Gibt es noch eine Chance für’s Bandfestival?
Die Hoffnung stirbt zuletzt: Das Fürstenrieder Bandfestival soll trotz der Absage des Frühlingsfestes doch noch stattfinden. Deswegen setzt das Organisationsteam vom Bezirksausschuss 19 (BA 19) alles daran, einen alternativen Veranstaltungsort zu finden.
Hintergrund: Bereits zum neunten Mal soll in diesem Jahr das Bandfestival durchgeführt werden. Bisher traten die Gruppen immer am Vorabend des Fürstenrieder Frühlingsfests auf. Doch heuer ist alles anders. Das Frühlingsfest kann nicht stattfinden, da der traditionelle Platz an der Züricher Straße wegen Bebauung nicht mehr zur Verfügung steht und sich die Alternative (altes Konsumgelände an der Boschetsrieder Straße) zerschlagen hat.
Findet sich noch ein Raum?
Nun wird dringend nach einer Lösung zumindest für die Bands gesucht. „Wir haben schon einige Möglichkeiten im Blick, doch da ist noch nichts spruchreif“, sagt BA-Mitglied Jürgen Gerhards. „Es wäre wirklich sehr schade, wenn das Bandfestival nicht durchgeführt werden kann.“ Es hätten sich bereits elf Gruppen angemeldet. „In der Regel spielen beim Festival acht Bands“, erklärt Gerhards. „Wir fangen um 14 Uhr mit dem Soundcheck an, das Festival beginnt um 16 Uhr und endet gegen 22 Uhr“, sagt er. „Deswegen wäre ein Raum in einem Industriegebiet am besten, denn da wären nicht so viele Anwohner betroffen.“ Bisher war der 27. März für das Festival anvisiert. „Aber das ist nicht zwingend, es kann auch ein anderer Tag sein. Es sind viele Leute beteiligt, die Technik, die Jury, die Moderation. Doch sie alle haben signalisiert, dass sie, wenn es irgendwie geht, mitmachen wollen.“
Festwirt hält Aufwand für nicht vertretbar
Was das Frühlingsfest angeht, so hofft Gerhard, dass es 2015 wieder stattfinden kann. Aus der ursprünglichen Idee, das Frühlingsfest an die Ecke Boschetsrieder Straße / Aidenbachstraße zu verlegen, wird nichts. Bis vor kurzem waren Festzeltwirt Peter Schöniger und BA-Vorsitzender Hans Bauer guter Dinge, dass das Fest hier stattfinden kann. Doch die Probleme sind unüberwindbar. Nicht nur das angrenzende Biotop, sondern auch die Ableitung des Abwassers stellte den Festzeltwirt vor Probleme, die einen unvertretbaren finanziellen Aufwand bedeutet hätten. „Wir hätten einen Teil der Unkosten für Kanal und Platzsanierung für das 43. Fürstenrieder Frühlingsfest selbst in die Hand genommen“, sagte Peter Schöniger“, doch es stellte sich heraus, dass der Unkostenfaktor durch nachträgliche Rückbauten und weitere Auflagen in keiner Relation mehr stand. Es tut mir leid, ich hätte heuer gerne das Festzelt mit den Schaustellern an dem neuen Platz betrieben, aber die Auflagen sind für mich unter den Bedingungen nicht annehmbar.“
Streit um CSU-Antrag
Die CSU-Stadträte Michael Kuffer und Manuela Olhausen stellten vergangene Woche den Antrag, die Stadt München solle schnellstmöglich einen Ausweichstandort für das Fürstenrieder Frühlingsfest 2014 suchen.
Als "echte Narretei" bezeichnete Micky Wenngatz (SPD-Sprecherin im BA 19) diesen Antrag: "Herr Kuffer muss doch wissen, dass es im Münchner Süden keine entsprechende Fläche gibt, die auch nur annähernd die Voraussetzungen für das Frühlingsfest erfüllt". Alle Fraktionen im BA sollten sich ernsthaft darum bemühen, dem Bandfestival einen neuen Veranstaltungsort zu suchen.
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