Es fehlt an Fachkräften
Stephan Pilsinger besucht Bäckerei Zöttl
"Sehr früh aufstehen und sehr früh arbeiten gehört zu den Eigenschaften, die die Berufe des Arztes und des Bäckers gemeinsam haben", sagt Stephan Pilsinger. Trotzdem war es für den Arzt und CSU-Bundestagskandidaten (für München West und Mitte) ein ungewohnt früher Firmenbesuch, als er im Rahmen seiner Reihe "Pilsingers Sprechstunde" die Backstube der Bäckerei Zöttl in der in der Adi-Maislinger-Straße besuchte - lange vor Sonnenaufgang.
Lange vor Sonnenaufgang arbeiten
Um einen authentischen Eindruck vom Bäckereialltag zu bekommen, der jeden Tag gegen 2 Uhr morgens beginnt, war das notwendig. Gebäck entsteht heutzutage zwar auch durch Unterstützung von Computersteuerung - trotzdem bleibt es ein Handwerk. Teige sind empfindlich, der Umgang damit ist eine Kunst für sich. Von der Handarbeit erfahrener Bäcker hängt sehr viel ab, wie die Qualität des Backwerks sein wird. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Zufriedenheit des Kunden ist daneben der Versand in die Filialen - nur so stimmt auch die Frische über den ganzen Tag, und der Kunde erhält dann auch ein qualitativ hochwertiges Lebensmittel. Bei Zöttl werden "große Brötchen gebacken" - denn es müssen hier tagtäglich über 40 Filialen in ganz München und im Umland mit Bäckerei- und Konditoreierzeugnissen beliefert werden.
Duales System als Erfolgsmodell
"Im Gespräch mit Vinzenz Zöttl, Bernhard Zöttl und CSU-Ortsvorsitzenden Armin Müller haben wir auch den politischen Hintergrund erläutert", so Pilsinger. Als Probleme sehen die Firmeninhaber neben erheblicher Bürokratie auch den Mangel an Fachkräften. Zu wenig junge Menschen möchten ein Handwerk erlernen. "Das Ziel moderner Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik kann nicht sein, möglichst alle jungen Menschen in akademische Ausbildung zu bringen. Für die CSU sind akademische und berufliche Bildung gleichwertig. Im aktuellen Bundeshaushalt ist dies noch einmal deutlich geworden, bei dem das Meister-BAföG und die Maßnahmen zur Berufsorientierung nochmal gegenüber dem Vorjahr deutlich aufgestockt wurde", so Pilsinger. Das duale Berufsausbildungssystem in Deutschland sei ein Erfolgsmodell, an dem sich viele andere Länder orientieren wollen - junge Menschen und Betriebe profitieren gleichermaßen von diesem System, das eine qualitativ hochwertige Ausbildung und präzise Berufsorientierung garantiert.
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