"Erfolgreiche mittlere Säule"
300 neue Stellen für Realschullehrer
Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst schafft mehr Stellen für Realschullehrer: Zum zweiten Mal in Folge verbessert sich die Situation. Im September kann Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle mehr als 300 Lehrer dauerhaft an Staatlichen Realschulen einstellen. Die Arbeitsplätze sind trotz rückläufiger Schülerzahlen verfügbar, weil zusätzliche Möglichkeiten geschaffen wurden und es eine hohe Anzahl ausscheidender Lehrer gibt. Alle neuen Lehrer werden verbeamtet. Weiterhin bleibt entscheidendes Kriterium bei der Auswahl der Bewerber die jeweilige Fächerkombination. Für die Besten ist eine Stelle natürlich sicher.
Der Bayerische Realschullehrerverband (brlv) begrüßt die große Zahl an Stellen. Der Verband hatte einen Einstellungskorridor vehement gefordert. brlv-Vorsitzender Jürgen Böhm erkennt in den 300 Plätzen einen wesentlichen Schritt hin zur Verbesserung der Rahmenbedingungen an Realschulen und zu einer bestmöglichen individuellen Betreuung und Förderung der Schüler. "Der Bayerische Realschullehrerverband sieht in dieser Maßnahme eine wichtige Botschaft für alle Realschullehrkräfte und die Realschule." Es zeige sich, "dass die Verbandsarbeit mit den klar kommunizierten, realistischen Forderungen nach einem Einstellungskorridor und nach Perspektiven für Junglehrer exakt mit der Dringlichkeit wahrgenommen wurde, die dieses Thema verdient hat." Die Personalplanung zeuge von der Zukunftsfähigkeit der Schulart. "Eltern und Schüler entscheiden sich bewusst für den Weg über die Realschule, setzen bewusst auf diese starke mittlere Säule des differenzierten Bildungswesens und auf das klare Profil der Schulart."
Pro Perspektiven, pro Zukunftsgestaltung
Verantwortliche aus Politik und Verwaltung hätten erkannt, wie wichtig eine Stärkung der Realschulen ist – inhaltlich und personell. Die Schulart spiele eine wichtige Rolle für den Bildungsstandort Bayern. "Mit einer einseitigen Fokussierung auf akademische Bildungswege wäre dem Wohl des einzelnen Kindes im Speziellen und dem Freistaat im Allgemeinen nicht gedient." Der brlv begrüßt den Weitblick der Entscheidung; gerade in Hinblick auf prognostizierten Lehrermangel, den es zu vermeiden gilt. "Wir freuen uns sehr, allen bereits aktiven sowie den angehenden Lehrkräften, den Realschülern und deren Eltern eine so positive Nachricht verkünden zu können." Es habe ein klares Signal pro Realschule, pro Perspektiven, pro Zukunftsgestaltung gegeben. "Nun gilt es, mit den neu geschaffenen Ressourcen vor Ort sinnvoll zu wirtschaften. Der brlv wird sich dafür einsetzen, dass die Realschule innovative, moderne und erfolgreiche mittlere Säule des bayerischen Schulsystems bleibt."
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