Einmalige Energie
Geflüchtete und Schüler präsentieren Tanzshow
Im Rahmen des Festivals Rampenlichter hat der Verein "Hilfe von Mensch zu Mensch" im Theater "schwere reiter" eine Tanz- und Musikperformance der besonderen Art organisiert. Unter dem Titel "Mehrmenschenmeermenschen" hat sich der Auftritt mit der Willkür der Herkunft beschäftigt. Ist es Zufall, dass die einen in einer sicheren Umgebung aufwachsen, während die anderen unter lebensgefährlichen Bedingungen ihre Heimat verlassen müssen?
Die jungen Menschen, die auf der Bühne standen, hatten zumeist nicht das Glück, in friedvoller Umgebung groß zu werden. Seit April haben sich acht junge unbegleitete Flüchtlinge aus dem Projekt "K.O.M.M mit!", einer schulanalogen Maßnahme von "Hilfe von Mensch zu Mensch" mit neun Schülern des Culture Cloud Projekts, einer Ganztagesbildungsinitiative von "Spielen in der Stadt" und der Balthasar-Neumann-Realschule, getroffen; es wurde für den großen Auftritt geprobt.
Unglaubliche Harmonie
Die Kunstpädagogen Dorothee Janssen und Erich Mayer leiteten die Jugendlichen an; sie standen ihnen das ganze Projekt über mit Rat und Tat zur Seite. Am Ende wurde es eine einmalige Performance: Das gesprochene Wort war an diesem Abend nicht wichtig, die Sprache der Körper, die allen gemeinsam ist, sowie die Ausdruckskraft der Bewegung und des Tanzes waren entscheidend. Die Leidenschaft der Jugendlichen blieb während des ganzen Auftritts spürbar; jeder Tänzer brachte seine eigene Persönlichkeit und Geschichte ein.
Amina Sarullo, Projektleiterin von "Hilfe von Mensch zu Mensch": "Wir hatten eine unglaubliche Harmonie, die Jugendlichen haben so wunderbar zusammengepasst, als hätten wir jeden einzelnen von ihnen gecastet. Daraus ist eine ganz besondere Energie entstanden, die bei der Aüffuhrung zu spüren war."
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