"Eine kriminelle bayerische Komödie"
LLBB spielt ihr Herbststück ab kommenden Samstag
Nachdenklich klingt der Spielleiter der Lochhamer Laien-Bauern-Bühne (LLBB), Ernst Pritschet, wenn er über die Besetzungsprobleme spricht, die der Theaterverein beim neuen Herbststück hatte. Eigentlich sei ja die Zielsetzung den Altersdurchschnitt zu senken, erklärt er. Aber das sei nicht so einfach. Die altgedienten Mitglieder wollten oft nicht mehr spielen, und die Jungen könnten nicht so ohne weiteres, meist aus beruflichen Gründen. Man müsse viele von den 125 Mitgliedern anfragen, um schließlich eine komplette Besetzung zustande zu bringen. Und eine Umbesetzung wegen Krankheit sei ebenfalls nötig geworden.
Trotzdem haben es Ernst Pritschet und seine Jungregisseure Tanja Böhm und Stefan Gruber wieder geschafft, die zehn Leute zu finden, die nötig sind, um die Kriminalkomödie "Der entführte Selbstmordversuch" von Wolfgang Bräutigam aufzuführen. Peter Sickinger ist eingesprungen und Tanja Appelmann. Beide haben schon gespielt, doch die jetzigen Rollen sind sehr viel anspruchsvoller. "Neue Pflänzchen muss man gießen", sagt Ernst Pritschet und meint damit, dass man die Jungschauspieler behutsam an ihre Rollen heranführen und das Beste aus ihnen "herauskitzeln" muss.
Dass bei den Proben nicht immer alle Schauspieler anwesend sind, dass ist längst Routine bei der LLBB. Gräfelfings 2. Bürgermeister Peter Köstler z.B. hat während der Probentermine auch mal die eine oder andere Sitzung im Rathaus, zu der man ihn "ziehen lassen" muss. Trotz aller Schwierigkeiten, die eine Laienbühne wie die LLBB immer wieder überwinden muss, kommt seit Jahrzehnten zur Premiere stets ein Stück heraus, an dem die Zuschauer und auch die Schauspieler ihr Vergnügen haben.
Kreuz und quer
Und diesmal geht es, wie Ernst Pritschet schon mal vorab verrät, "kreuz und quer durcheinander". Schnelle Personenwechsel auf der Bühne und mehrere Handlungsstränge, die sich am Ende verbinden, gehören dazu. Schließlich spielt man "eine kriminelle bayerische Komödie". Der Titel des Stücks "Der entführte Selbstmordeinbruch" gibt schon wieder, was das Publikum, das auch diesmal wieder mit einbezogen wird, so alles erwartet: ein verhinderter Selbstmörder, eine Entführung und ein Einbruch im Rathaus – ausgeheckt von verschiedenen Mitgliedern der Familie Ebner und ihrer Angestellten, die alle das familieneigene, kurz vor der Insolvenz stehende Baugeschäft retten wollen. Ein bisschen Liebe und etliche Verwechslungen geben den Zutaten die rechte Würze. Man darf gespannt sein...
Gespielt wird´das Stück am 6., 12., 13., 19. und 20. November im Pfarrsaal von St. Johannes Evangelist (Leiblstr. 3-5). Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Karten gibt es bei Familie Appelmann unter Tel. 87579606, in allen Filialen der Bäckerei Sickinger und unter www.llbb.de im Internet.
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