„Ein tolles Instrument“
Musikforum Blutenburg fördert Bläserunterricht
Klavier oder Flöte oder Schulterzucken – das antworten Grundschüler gewöhnlich auf die Frage nach „ihrem“ Instrument. Dabei ist die Bandbreite an Instrumenten, die gerade junge Schüler ansprechen viel größer. Kornelia Nawra, Lehrerin am Musikforum Blutenburg, unterrichtet seit vielen Jahren Horn. „Ein tolles Instrument“, schwärmt sie. Ab acht Jahren nimmt sie Schüler auf, wenn die bleibenden Schneidezähne gewachsen sind.
„Ausnahmen gibt es aber immer, wie bei meinem Schüler Finn Bohn, der mit sieben kam und praktisch ohne Zähne angefangen hat zu spielen.“ Heute zählt der inzwischen Zehnjährige zu ihren eifrigsten Schülern mit bereits drei Teilnahmen am Musiklandesausscheid „Jugend musiziert“.
Bläserklassen boomen
Eine besondere Voraussetzung braucht niemand, um sich mit dem Horn anzufreunden, „nur die Liebe zum Instrument, nicht mehr und nicht weniger“, so Nawra. Das Horn ist weder zu schwer noch zu wuchtig, wie viele am Anfang meinen. Das beweisen die vielen Mädchen unter ihren Schülern.
„Aber es ist ein Orchesterinstrument. Kammermusik zu spielen ist deshalb unerlässlich für uns“, meint Nawra, „das schult das Gehör am besten.“ Die vielerorts angebotenen Bläserklassen kommen daher wie gerufen, zum Beispiel in der Realschule an der Blutenburg oder am Luise-Schröder-Gymnasium. Dort erhalten Fünft- und Sechsklässler einmal wöchentlich eine Doppelstunde Bläserunterricht an verschiedenen Instrumenten. Hornlehrerin Nawra unterrichtet da auch. „Das ist eine wunderbare Möglichkeit, in die satte Klangwelt der Bläser einzutauchen und Feuer zu fangen. Und wenn der Unterricht nach der sechsten Klasse zu Ende geht, hören viele Schüler nicht auf, sondern nehmen weiterhin Stunden und bleiben „ihrem“ Instrument treu.“
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