Ein Garten voller Leben
Meine vielen Helfershelfer brauchen Futter
Als die trockenen Sommertage anhielten, färbten sich die ersten Blätter meiner Obstbäume gelb. Damit gingen sie in einen Sparmodus, der ihnen half, die Trockenheit zu überstehen. Die Blätter ließ ich als Futter für die Regenwürmer liegen. Und richtig: Schon beim ersten Regen, der den heißen Tagen folgte, wurden sie weniger, weil fleißige Bodenbewohner sie in ihre Gänge zogen und verspeisten. So bekomme ich gratis lockere und fruchtbare Gartenerde, die Gemüse und Blumen gedeihen lässt. Mit gezielt verteiltem Häckselgut füttere ich die Boden-Fauna der vielen Kleintiere zusätzlich.
Ich habe keinen gepflegten, „unkrautfreien“ Rasen. Meine Gartenwiese darf blühen. Derzeit blühen weißer Klee, wilde Malve und kriechender Günsel. Die Blüten werden von Bienen und Hummeln besucht. Freilich benütze auch ich einen Rasenmäher. Er wird jedoch möglichst in der blühfreien Zeit eingesetzt und nicht bevor die Frühlingsblüte meiner Wiese beendet ist. Bei den Blühern meines Blumenbeetes achte ich darauf, dass die Blüten meinen behaarten und geflügelten Freunden Pollen und Nektar bieten. Gefüllte Blüten moderner Züchtungen haben für Bienen und Co nichts zu bieten.
Eugen Kuntze, ergon e.V., Verein für zukunftsfähiges Tun
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