Die Hoffnung stirbt zuletzt
Geldbeutelwaschen am Fischbrunnen
Den alten Brauch des Geldbeutelwaschens am Fischbrunnen auf dem Münchner Marienplatz pflegen am Aschermittwoch die Stadtoberen: Abgesandte der Stadt München säubern am 18. Februar ab 11.30 Uhr das Stadtsäckel. Zahlreiche Bürger folgen dem Beispiel und tauchen ihre Geldbörsen ins kalte Wasser.
Am ersten Tag der Fastenzeit seinen Geldbeutel im Fischbrunnen zu waschen, hat in München eine lange Tradition. Die Hoffnung dahinter ist, dass sich das Bad im Fischbrunnen nicht nur auf die private Finanzlage positiv auswirkt, sondern auch der kommunalen Kasse zuträglich ist. Deshalb beteiligen sich auch die Stadtoberen an dem Brauch.
Mit dieser Geste hat das Dienstpersonal schon vor Jahrhunderten seine Herrschaft darauf aufmerksam gemacht, dass nach dem närrischen Faschingstreiben die Börsen leer waren und wieder aufgefüllt werden müssten. Da kann es sicherlich nicht schaden, auch die private Geldbörse einem Waschgang im Fischbrunnen zu unterziehen!
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