Der Baum steht noch fest
Freunde Neuhausens luden zur Maifeier auf dem Rotkreuzplatz
Die wichtigste Nachricht zuerst: Der Maibaum auf dem Rotkreuzplatz ist wieder gerade. „Der Statiker hat gesagt, dass die Standfestigkeit noch gegeben ist." Das konnte Elisabeth Schosser, die Vorsitzende der „Freunde Neuhausens", den zahlreichen Besuchern der Maifeier am vergangenen Samstag berichten. Der Verein hatte den Maibaum im Jahr 2009 aufgestellt. Vor ein paar Wochen hätten besorgte Bürger sie, Schosser, angerufen und davon verständigt, dass der Baum schräg sei und sich in Richtung Donnersbergerstraße neige. Daraufhin verständigte die Vereinsvorsitzende eigenen Angaben zufolge sofort einen Statiker und beauftragte ihn mit einem Gutachten. Der Experte habe Entwarnung geben können, sodass man den Maibaum wieder habe gerade richten lassen können. Was der Grund für dessen Neigung war, sei unbekannt.
Mit Mühe und Not
„Wir wissen nicht, ob das mit den Frühjahrsstürmen zusammenhängt oder dass an dem Baum Frevel begangen wurde", sagte Schosser. Ebenfalls vor ein paar Wochen hätten Unbekannte eines der Schilder weggerissen. Es sei ausgerechnet das von Herzog Franz von Bayern, einem der Stifter, gewesen. Das Schild sei weg und immer noch verschwunden. Trotz dieser Vorkommnisse sind die Freunde Neuhausens stolz, dass sie die Maifeier veranstalten konnten. „Mit Mühe und Not", so Schosser, habe der gemeinnützige Verein dafür vom Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg einen Zuschuss in Höhe von 300 Euro bekommen.
Voller Neid schauen die Freunde Neuhausens zum Nachbarbezirk Schwanthalerhöhe, wo der dortige Bezirksausschuss zum 1. Mai 2011 selbst einen Maibaum aufgestellt und dies auch größtenteils finanziert habe, seufzt Schosser. Die Freunde Neuhausens stellen seit 1984 auf dem Rotkreuzplatz einen Maibaum auf – jetzt ist es der siebte. Allein der Transport aus Niederbayern nach Neuhausen habe rund 15.000 Euro verschlungen und die Aktion insgesamt 16.000 bis 18.000 Euro. Angesichts der hohen Kosten „wissen wir nicht, ob wir das künftig noch stemmen können", berichtete die Vorsitzende des Vereins der Freunde Neuhausens. Was sehr schade wäre, denn immerhin sei Neuhausen ein Ort mit Tradition und das einstige Dorf mehr als 800 Jahre alt. So hofft Schosser, dass der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg den nächsten Maibaum auf dem Rotkreuzplatz tatkräftig aus seinem BA-Budget bezuschussen werde.
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