Das Virus besser verstehen
Tropeninstitut beginnt Stichprobenanalyse zur Corona-Pandemie und zur Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen
Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Bernd Sibler stellten gemeinsam mit dem Leiter der Abteilung Infektions- und Tropenmedizin am LMU Klinikum, Prof. Michael Hoelscher, das neue Projekt „Prospektive COVID-19 Kohorte München” (KoCo19) vor. Im Rahmen der Studie erhebt ein Forscherteam umfassende Daten, um bewerten zu können, wie stark uns die COVID-19-Pandemie weiter in Atem halten wird und wie es um die Wirksamkeit der Gegenmaßnahmen steht. Das Tropeninstitut am LMU Klinikum (Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin) hat die Studie zusammen mit der Staatsregierung vorbereitet. Ministerpräsident Söder bekräftigt: „Die Studie KoCo19 kann der Politik helfen, die Dynamik der Pandemie besser abzuschätzen und somit faktenbasiert die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Daten für das bayerische Infektionsgeschehen zeitnah zu erheben.“
Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „100 Wissenschaftler aus Bayern sowie rund 70 Medizinstudenten unserer Universitäten haben sich in den letzten zwei Wochen zu einem interdisziplinären Team zusammengeschlossen und sich schnell und professionell auf dieses Projekt vorbereitet. Dieses wegweisende Bündnis wissenschaftlicher Expertise im Freistaat stimmt mich hoffnungsvoll. Gemeinsam arbeiten wir daran, dieses Virus besser zu verstehen, es effektiv zu bekämpfen und erfolgreich aus dieser Krise hervorzugehen!“
Mit dieser Studie kann besser beurteilt werden, wie wirksam aktuelle Maßnahmen, wie z. B. der Verzicht auf soziale Kontakte oder Mobilitätseinschränkungen, sind. Geplant ist, im Raum München bis zu 3.000 repräsentativ ausgewählte Haushalte in verschiedenen Zeitabständen zu besuchen, bei den Studienteilnehmern den Infektionsstatus zu untersuchen und weitere Gesundheitsinformationen zu sammeln. Die Teilnahme erfolgt freiwillig. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem LMU Klinikum München und dem Helmholtz Zentrum München finanziert.
Die Ergebnisse der Studie werden regelmäßig in einem Beratungsgremium, bestehend aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Helmholtz Zentrum München diskutiert.
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