Das nächste Jubiläum
Zum Pasinger Volksfest: Heimstättenbaugenossenschaft Pasing eG feiert ihr 100-Jähriges
Traditionsgemäß steht der Sonntag während des Pasinger Volksfestes ganz im Zeichen der Pasinger Vereine. So wurden in den vergangenen zehn Jahren schon Jubiläen des D´Würmtaler Stamm, des Kulturvereins Pasing oder aber das große 1250-jährige Pasing-Jubiläum gefeiert. Auch in diesem Jahr widmet die Arbeitsgemeinschaft Pasinger Vereine (ARGE) den Sonntag, 5. August, einem großen Pasinger Vereinsjubiläum: Die Heimstättenbaugenossenschaft Pasing eG wird 100 Jahre alt.
Nach einem ökumenischen Festgottesdienst mit Segnung der Genossenschaft in Maria Schutz und einem festlichen Zug von Maria Schutz zum Vorwiesn-Gelände an der Silberdistelstraße feiert die Genossenschaft mit ihren Gästen im Festzelt weiter. Musikalisch begleitet Ernstl’s Blechhaufen das Fest. Dazwischen gibt es Tanzeinlagen und Goasslschnalzer der Trachtengruppe D´Würmtaler Stamm und das große Böllerschießen der Pasinger Böllerkompagnie. Bis 15 Uhr dreht sich im Festzelt alles um die Genossenschaft.
11 Uhr großes Böllerschießen
Auch rund um das Verwaltungsgebäude in der Benediktinerstraße 35 finden einige Aktionen statt. Es gibt Führungen durch die Genossenschaft und eine Ausstellung über die archäologischen Funde eines großen frühmittelalterlichen Friedhofs aus dem 5. Jahrhundert, die 2016 während Neubaumaßnahmen an der Josef-Retzer-Straße ausgegraben wurden. In einer Fotobox können sich die Besucher ablichten lassen und Kaffee und Kuchen sowie viele Kinderaktionen sorgen für ein geselliges Miteinander.
Bei der Gründung im April 1918 zählte die Genossenschaft gerade mal 15 Mitglieder. Doch schon am Anfang des Jahres 1919 kamen 343 Mitglieder zusammen. Übrigens gab es auch Zuspruch aus adligen Kreisen. Gräfin Gatterburg schenkte der jungen Genossenschaft 18 Tagwerke – ein Tagwerk entsprach ungefähr 3.000 Quadratmeter. Mit vereinten Kräften wurden 1919 die ersten zwei Wohnhäuser gebaut. Und auch der Bau des Wirtschaftsgebäudes mit Gastrobetrieb „Blauen Aff“, was heute der Prinzregent Garten ist, fiel in die Anfangsjahre. Wie die Genossenschaft die zwanziger Jahre, den Krieg, die Währungsreform und die Zeit des immer knapper werdenden Baulands meisterte, lässt sich hervorragend in der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum nachlesen.
Schaffung sozialverträglichen Wohnraums
Eine herzliche Gratulation kam bereits von Luitpold Prinz von Bayern. Er betonte die großen Ideale der Genossenschaft und das Engagement, diese Ziele auch zu erreichen. Dank der Genossenschaft stünden viele Pasinger Wohnungen zu familienfreundlichen Preisen zur Verfügung. „Damit ist Ihr Modell vorbildlich und bewährt, da es keinen Spekulationen unterworfen ist“, so der Prinz.
Und auch Oberbürgermeister Dieter Reiter lobte in seinem Grußwort die Heimstättenbaugenossenschaft für ihr engagiertes Eintreten bei der Schaffung sozialverträglichen Wohnraums. „Mit ihrem Bestand von 313 Wohnungen hat sie nicht nur die städtebauliche und soziale Entwicklung in Pasing mitgeprägt. Sie hat damit vor allem auch einen nachhaltigen Beitrag zur sozialgerechten Wohnungsversorgung in München geleistet. Dafür danke ich den Mitgliedern und Verantwortlichen der Genossenschaft ausdrücklich.“
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