"Das erste Haus am Platz"
AWO setzt bei Personalgewinnung auf gutes Netzwerk und Weiterbildung
Sie bezeichnet sich selbst als "Erzieherin mit Leib und Seele": Kathrin Foret liebt ihre Arbeit und schätzt den nahen Kontakt zum Kind. "Es ist einfach unglaublich schön, ein Kind lebenspraktisch zu begleiten und seine Entwicklungsschritte mitzuerleben", sagt sie. Kathrin Foret leitet die AWO-Kinderkrippe in Starnberg. Was ihr außerdem an ihrem Beruf so viel Freude bereitet, ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. "Wir legen Wert auf einen guten Kontakt und holen die Eltern bei allen Fragen mit ins Boot. Es freut mich besonders, dass auch immer mehr Väter zu den Elternabenden kommen", betont Kathrin Foret.
Erzieher dringend gesucht
Eltern, die Betreuungsplätze für ihre Kinder benötigen, gibt es genug. Erzieherinnen und Erzieher jedoch werden händeringend gesucht. Es herrscht Fachkfräftemangel. "Das trifft alle Träger", sagt Christoph Frey, Geschäftsführer der AWO München-Stadt. "Die Situation ist schon seit einigen Jahren so gravierend." Das Interesse am Erzieherberuf sei grundsätzlich groß. " „Wenn es mehr ausgebildete Erzieher gäbe, könnten wir bei weitem mehr Betreuungsplätze anbieten“, sagt Frey. "Eine Kindertagesstätte auf der grünen Wiese ist schneller gebaut, als das Personal bereitsteht", schildert er das Problem. Dennoch: "Bei der AWO konnte der Personalmangel bisher immer gut von den Kollegen aufgefangen werden." Das liege an der guten Struktur bei der AWO und dem System des Aushelfens. "Und das liegt am Teamgeist, sich zu unterstützen. Das unterscheidet uns vielleicht von anderen Trägern", meint Christoph Frey.
"Für jeden Bewerber das Richtige finden"
Die AWO legt besonders großen Wert darauf, dass sich ihre Mitarbeiter wohl fühlen. Das fängt schon beim Bewerbungsprozess an. "Wir führen Vorabinterviews mit den Bewerbern", sagt Angela Brauchle, die im Referat Kindertagesbetreuung zuständig für die Personalgewinnung ist. "Darin fragen wir den Wohnort der Interessenten ab und klären die bestmögliche Einrichtung ab. Ein wohnortnaher Arbeitsplatz ist für die meisten Bewerber sehr wichtig und wir versuchen, für jeden einzelnen das Richtige zu finden. Wir gehen vielseitig auf die Bedürfnisse der Bewerber ein", betont Angela Brauchle. Dann schicken die Kandidaten ihre Bewerbungsunterlagen, und es wird ein Kontakt zur Einrichtungsleitung hergestellt. "In der Regel hospitieren die Bewerber in einer Einrichtung", sagt Angela Brauchle. Das sei sinnvoll für beide Seiten. So könne man am besten erfahren, ob die Zusammenarbeit funktioniert. "Die Bewerber bekommen bei uns eine sehr schnelle Rückmeldung", ergänzt Christoph Frey. "Für jemanden, der sich in der beruflichen Orientierung befindet, ist das sehr wichtig."
"Ich schätze die Vielfalt"
Zu den Bewerbern zählen neben Schulabgängern auch Quer- und Wiedereinsteiger. Für alle nimmt sich Angela Brauchle Zeit, informiert und berät über die Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten und stellt Kontakte her. "Wir wollen unsere Mitarbeiter ein Berufsleben lang begleiten und bieten ihnen deshalb sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten", erläutert Christoph Frey. "Erzieher ist ein toller und schöner Beruf und man kann es bei der AWO von der pädagogischen Ergänzungskraft bis zur Einrichtungsleitung schaffen." Es ist diese Vielfalt, die auch Kathrin Foret schätzt. "Wir haben die Leitbilder der AWO als Basis einerseits, haben aber auch Freiheiten andererseits. Ich kann hier meine Qualitäten weiterentwickeln und werde bei alldem nicht alleine gelassen", erklärt sie. "Das macht die hohe Qualität bei der AWO aus."
Auch in den Einrichtungen selbst setzt man auf Austausch und Hilfe. "Ich führe jede Woche mit den neuen Kolleginnen ein Einarbeitungsgespräch", sagt Kathrin Foret. Ein gutes Netzwerk gehöre zur Wertschätzung der Mitarbeiter und motiviere ungemein. "So können Potentiale positiv genutzt werden."
Durch diese Vielfalt und enge Zusammenarbeit, so Geschäftsführer Christoph Frey, werde jeden Tag der Anspruch der AWO umgesetzt: "Wir sind das erste Haus am Platz."
Hier gibt es Infos
Weitere Informationen gibt es unter www.awo-muenchen.de im Internet. Die Telefonnummer der AWO-Geschäftsstelle lautet (089) 45832-0. Hier werden Interessenten aller Bereiche weitervermittelt.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH