"Das Bargeld wird nicht ausgehen"
Kein besonderes Infektionsrisiko durch Euro-Scheine
Bundesbankvorstand Johannes Beermann hat darauf hingewiesen, dass die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus über Bargeld äußerst gering ist: "Von Banknoten und Münzen geht kein besonderes Infektionsrisiko für den Bürger aus".
Bei einem Pressegespräch mit der Bundesbank bestätigte der Virologe René Gottschalk (Leiter des Gesundheitsamts der Stadt Frankfurt am Main), dass das Risiko einer Übertragung des Coronavirus über Geldscheine nicht gegeben sei. Dabei sei nicht entscheidend, wie lange der Virus auf Oberflächen wie Geld überleben könne, sondern ob Scheine Teile eines Infektionsweg sein können. Euro-Banknoten seien aber aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht besonders gut geeignet, Krankheitserreger zu übertragen. "Hauptübertragungsweg des Coronavirus sind Tröpfcheninfektionen durch Husten, Niesen, aber auch Sprechen", erklärte Gottschalk. "Wenn der Virus über Geldscheine oder Tischplatten übertragen würde, wären die Fallzahlen höher."
Bundesbankvorstand Beermann betonte zugleich, dass die Bargeldversorgung in Deutschland auch im Krisenfall sichergestellt sei: "Wir haben mehr Geld gedruckt, als wir brauchen. Unsere Tresore sind gefüllt." Die Bundesbank habe Maßnahmen getroffen, um die Bargeldversorgung auch im Falle einer weiteren Verbreitung des Coronavirus aufrechtzuhalten. "Das Bargeld wird in Deutschland nicht ausgehen", sagte Beermann.
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