Brillante Aussichten
IZB-Westerweiterung mit Chemieschule und neuen Laboren eröffnet
Das Martinsrieder Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) boomt weiter. Nach anderthalb Jahren Bauzeit eröffneten Geschäftsführer Peter Hanns Zobel gemeinsam mit Wirtschaftsminister Martin Zeil und Finanzminister Georg Fahrenschon die dringend erwartete Westerweiterung „West 2“.
Auf knapp 4.000 Quadratmetern finden dort vor allem die Chemieschule Dr. Erwin Elhardt, aber auch Menlo Systems GmbH Platz. Das Biotech-Unternehmen gilt seit rund zehn Jahren als Markführer für optische Präzisionsmessungen und entstand als Ausgründung aus dem Max-Planck Institut für Quantenoptik aus der Arbeitsgrupppe von Nobelpreisträger Professor Theodor Hänsch.
Das Obergeschoss ist der Verwaltung der BioMBiotech Cluster Development GmbH als Koordinationsstelle für das Biotechnologienetzwerk in München und Bayern vorbehalten.
Weiteres Wachstum geplant
Mit „West 2“ wächst das IZB auf 25.000 Quadratmeter an seinen beiden Standorten in Martinsried und in Weihenstephan und gehört damit zu den größten Einrichtungen seiner Art in Europa. 58 Mieter aus der Biotech-Branche zählt derzeit das IZB. Über 100 Unternehmensgründungen sind bisher aus dem Gründungszentrum hervorgegangen.
Für Zobel ging eines der „letzten Abenteuer, die man in der heutigen Zeit erleben kann“ zu Ende. Er spielte damit auf das bauliche Wachstum an. „Räumlich haben wir unsere natürlichen Grenzen erreicht“, bedauerte er bereits zur Grundsteinlegung im Juni 2009.
Trotzdem hege das Gründungszentrum weitere Expansionspläne, denn der Bau eines Boardinghouse sei dringend notwendig. Zobel warb für Unterstützung seitens der Politik, weiter in den Campus Martinsried zu investieren und zusätzliche Institute anzusiedeln. Die Unterstützung aus der Politik könnte Zobel gewiss sein, denn die Anerkennung für die Leistungen und die Erfolge des IZB kennt schon heute keine Grenzen.
„International, zukunftsorientiert und beispiellos“
Beide Minister machten klar, dass mit ihrer Unterstützung auch zukünftig zu rechnen sei. „International, zukunftsorientiert und beispiellos“ – so möchte Fahrenschon die drei Buchstaben „IZB“ verstanden wissen. Für ihn sei die Biotechnologie neben der Energieeffizienz eines der Megathemen der Zukunft.
Zeil bezeichnete das IZB als einzigartig in Europa und nannte es „Kristallisationspunkt und Motor der Biotech-Branche“. Er versprach, sich weiterhin für gute Startbedingungen für junge Gründer einzusetzen. Zum Handlungsfahrplan für die Zukunft zählte er den Ausbau des Campusgedanken, die Realisierung eines Boardinghouses und eine themenunabhängige Steuerförderung mit starker Mittelstandskomponente.
Viel Lob kam auch vom bayerischen Cluster-Manager Professor Horst Domdey (Bio-M). Für ihn sei das IZB „der Frontrunner der gesamten deutschen Biotechnologie.“ Die Zeichen würden auch weiterhin auf Erfolg und Wachstum stehen, so Domdey: „Ich glaube, dass eine brillante Zukunft vor uns liegt.“
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