„Arbeitswelten – Ideen für eine bessere Zukunft“
18. Münchner Wissenschaftstage 10. bis 13. November
Wie verändert sich die Arbeit? Da sind einerseits die Roboter und die künstliche Intelligenz, die uns Menschen künftig bei unserer alltäglichen Arbeit unterstützen werden. Andererseits bereiten die neuen Technologien aber auch Sorgen. Übernehmen Maschinen, die autonom und ohne Menschen miteinander kommunizieren, bald die Arbeit? Wie viele und welche Arbeitsplätze sind durch Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 in Gefahr? Was ändert sich durch die neue digital vernetzte Arbeit? Unter dem Motto „Arbeitswelten – Ideen für eine bessere Zukunft“ stehen mehr als 300 Experten bereit für den Dialog zwischen Wissenschaft und Bürgern.
28 Vorträge und vier Themenabende, über 20 Marktstände der Wissenschaft, viele Workshops und ein attraktives Kinderprogramm erwarten Besucher bei den 18. Münchner Wissenschaftstagen in der Alten Kongresshalle auf der Theresienhöhe. Im gegenüberliegenden Verkehrszentrum des Deutschen Museums finden weitere Veranstaltungen statt. Spezielle Workshops und Führungen wenden sich an Schüler bzw. Lehrkräfte.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei
In 28 Vorträgen erläutern Spitzenwissenschaftler in der alten Kongresshalle die neuen Triebkräfte, die die Arbeitswelt verändern. Sie erklären, was Roboter und künstliche Intelligenz eigentlich können. Sie fragen, wie viele und welche Arbeitsplätze durch sie in Gefahr sind und welche neu geschaffen werden. Sie fragen: „Wie wirkt sich die zunehmende Digitalisierung auf die Psyche aus?“, „Ist die sozial-ökologische Transformation der Arbeitsgesellschaft möglich?“, „Wo bleibt die Würde des Menschen in der künftigen Arbeitswelt?“ oder „Welche Chancen und Risiken bietet die Migration für die Arbeitswelt und die Wirtschaft?“.
Vielseitiges Programm
Vielseitig wie die Vorträge tagsüber sind auch die vier Themenabende in der alten Kongresshalle. Am Samstagabend, 10. November, wird es um die Frage gehen, wie künstliche Intelligenz und Roboter die Arbeitswelt verändern. Gäste sind die führenden Robotikspezialisten Prof. Alin Albu-Schäffer, Prof. Sami Haddadin und Prof. Sabine Pfeiffer. Den Abend moderiert Jens Schröder, Chefredakteur von National Geographic Deutschland.
Der Sonntagabend, 11. November, steht unter dem Motto „Arbeit 4.0 zwischen Selbstverwirklichung und psychischer Fehlbeanspruchung“. Die Stressspezialisten Prof. Caroline Herr, Dr. Manuela Sirrenberg und Prof. Harald Gündel setzen neue Impulse für bessere und gesündere künftige Arbeitswelten. Die Moderation übernimmt der Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum der LMU München, Prof. Peter Falkai.
„Geht es auch ohne Wachstum, oder ist die Postwachstumsgesellschaft eine Utopie?“ fragen am Montagabend, 12. November, Prof. Karen Pittel, die Leiterin des ifo Zentrums (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.) für Energie, Klima und Ressourcen, Prof. Stephan Lessenich, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Soziologie sozialer Ungleichheit am Institut für Soziologie der LMU München (Ludwig-Maximilians-Universität) und Nina Treu vom Konzeptwerk Neue Ökonomie in Leipzig. Das Podiumsgespräch moderiert der Journalist Alexander Hagelüken.
Am Dienstagabend, 13. November, spricht der bekannte Sozialpsychologe Prof. Dieter Frey über „Arbeit – Ethik – Führung“ und präsentiert neue Ideen für eine bessere Arbeitswelt. Im Anschluss diskutiert er seine Anregungen mit dem Publizisten und Autor Dr. Rainer Erlinger.
Industrie der Zukunft
Auf 24 Marktständen in der alten Kongresshalle stehen Experten bereit, um mit den Besuchern über eine große Vielfalt von Themen in den Dialog zu treten: Schwerpunkte liegen auf der Industrie der Zukunft, auf neuen Interaktionen zwischen Mensch und Maschine und den psychischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der neuen Arbeitswelten.
Kinder-Kunst-Labor
Am Wochenende können Kinder ab acht Jahren im Kinder-Kunst-Labor in der alten Kongresshalle in offenen Labors und Werkstätten anhand verschiedener Berufsbilder erforschen, wie sich Arbeit verändert. Wie werden Häuser gebaut? Müssen Menschen überhaupt noch arbeiten? Können das Maschinen übernehmen? In der Zukunftswerkstatt entstehen phantasiereiche Roboter und Maschinen. In der Zeitungswerkstatt gehen die Kinder Fragen nach wie „Wer hat Arbeit und wer hat keine?“ und „Wer macht welche Arbeit und warum?“.
Stress erkennen und bewältigen
In knapp 20 verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden in der Alten Kongresshalle und im Verkehrszentrum des Deutschen Museums erfahren die Teilnehmer, wie man Stress erkennen und bewältigen kann, sie werfen einen Blick auf die Geschichte der Arbeit und reflektieren die Rolle der Geschlechter. In einem Science Slam präsentieren junge Wissenschaftler ihre Forschung, Erlebnisse und wegweisende Ideen zum Thema Arbeit. Viele weitere Workshops wenden sich an Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen.
In Workshops, Führungen und Vorträgen wird dezentral im Großraum München unter anderem gezeigt, wie man mit 3D-Druckern und Lasercuttern umgeht, was Architektur, Design und Arbeit miteinander verbindet und was uns die großen Philosophen zum Thema Arbeit zu sagen haben.
Die Kapazitäten einiger Räume, Führungen und Workshops sind begrenzt, deshalb benötigen manche Angebote eine Anmeldung. Das vollständige Programm, weitere Informationen, Anmeldekontakte und Kennzeichnung freier beziehungsweise ausgebuchter Angebote findet man unter www.muenchner-wissenschaftstage.de im Internet.
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