Angst vor einer Zahnbehandlung: Kann Tiefschlaf die Lösung sein?
Kaum jemand geht wohl gerne zum Zahnarzt – aber was passiert bei echter Panik?
Die Angst vor dem Zahnarzt ist keinem Menschen so wirklich abzusprechen. Im Mundbereich sind viele Menschen extrem empfindlich. Gerade als Kind wirkt das bedrohend – und wer einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat, kann sich vielleicht später schwer überwinden, wieder zum Zahnarzt zu gehen. In manchen Fällen wird das zu einem großen Problem.
Wer mit Panik auf dem Zahnarztstuhl sitzt, kann sich und den Zahnarzt verletzen. Zuckungen machen die Sache nur schlimmer. Das andere Extrem: Menschen gehen einfach aus Angst nicht zum Zahnarzt. Früher oder später hat aber so gut wie jeder Mensch Probleme mit den Zähnen – und je länger gewartet wird, umso größer werden die besagten Probleme.
Eine Lösung für die Angst vor dem Zahnarzt: Tiefschlaf
Es ist eher selten, dass Menschen für eine Zahnbehandlungen vollständig sediert werden müssen. Nur bei einigen umfangreichen Operationen ist das der Fall. Ansonsten ist es typisch, dass Patienten während der Behandlung wach bleiben und nur lokal betäubt werden. Wer eine Zahnarztphobie hat, wird sich dadurch aber nicht ausreichend beruhigt fühlen.
Da kommt der künstliche Tiefschlaf ins Spiel. Unter Aufsicht von ausgebildetem Personal wird der Patient in einen Zustand tiefer Ruhe versetzt. Er bleibt dabei aber im Regelfall ansprechbar. So kann er beispielsweise die Zunge bewegen, wenn der Zahnarzt so besser arbeiten kann. Der Vorteil ist, dass der Ruhezustand Ängste hemmt oder sogar vollständig verfliegen lässt (Quelle: https://www.zahnarzt-drseidel.de/angst-vorm-zahnarzt/tiefschlaf/).
Weitere Methoden, die Patienten helfen können
Der künstliche Tiefschlaf ist eine gute Alternative zur Vollnarkose. Allerdings müssen Patienten nach der Behandlung auch erst einmal wieder vollständig zu sich kommen. Wer regelmäßig behandelt werden muss, findet diese Methode also vielleicht weniger gut – oder möchte nur im Ernstfall darauf zurückgreifen.
Die Angst vor dem Zahnarzt kann auch schrittweise verringert werden. Experten raten beispielsweise dazu, eine Vertrauensperson mitzunehmen. So fühlt man sich weniger hilflos. Vielen Menschen hilft es auch, wenn sie ein wenig Kontrolle spüren, indem sie genau wissen, wie die Behandlung ablaufen wird. Die meisten Zahnärzte klären gerne auf, wenn es dem Patienten hilft.
Eine weitere Alternative ist eine Psychotherapie. Sie kann dabei helfen, sich näher an die Ursachen für die Angst heranzutasten. Nach und nach wird dabei mehr Ruhe kreiert, wo vorher Angst und Panik herrschten. Allerdings ist dafür Geduld gefragt – bei akuten Problemen und einer zeitnahen Behandlung bleibt der künstliche Tiefschlaf eine valide Option.
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