Alternativ Lebensmittel erzeugen
Erfolgreiches Projekt des Green City e.V.
Der Trend zum "Urban Gardening" ist in München ungebrochen – Beweis ist das Gartenprojekt "Essbare Stadt" der Umweltorganisation Green City e.V.: Es ermöglicht Interessierten für den Eigenbedarf Gemüse auf kleinen, von der Landeshauptstadt zur Verfügung gestellten Beeten anzupflanzen. Bereits deutlich vor Start der Gartensaison waren heuer alle 100 Flächen vergeben. Beworben hatten sich mehr als doppelt so viele Interessenten, am Ende musste das Los entscheiden.
"Auf andere Flächen übertragen"
Die "Essbare Stadt" wurde durch Mundpropaganda bekannt. Silvia Gonzalez, Leiterin der Stadtgestaltung bei Green City, war schnell klar, dass 300 Quadratmeter nicht ausreichen werden. Sie ist überwältigt von den vielen Anmeldungen der Hobbygärtner. Ihre Forderung: "Die Landeshauptstadt München muss dem enormen Interesse der Bürger Rechnung tragen und das Konzept der 'Essbaren Stadt' auch auf andere Grünanlagen und -flächen in München übertragen." Das Projekt soll Münchnern Gelegenheit bieten, den Anbau ökologischer, lokaler und saisonaler Lebensmittel kennen zu lernen und alternative Möglichkeiten der Lebensmittelerzeugung in der Stadt zu nutzen. Das fördert letztendlich die Selbstversorgung der Landeshauptstadt. Das Konzept sieht außerdem vor, vermehrt Nutzpflanzen in Grünanlagen zu setzen.
Grüneres München
Wer Interesse an einem Beet hat, kann sich bei Green City e.V. auf die Warteliste setzen lassen. Falls im Laufe des Jahres eine Fläche frei wird, benachrichtigt der Verein die Gelisteten. Außerdem sucht die Organisation Förderer, die begleitende Bildungsangebote der "Essbaren Stadt" finanzieren, beispielsweise Workshops über ökologisches Düngen oder samenfestes Saatgut. Unter der E-Mail Adresse irene.nitsch@greencity.de oder unter Telefon (089) 890668336 gibt es weitere Informationen. Bereits seit 1990 ist Green City e.V. als Umweltorganisation für ein grüneres München aktiv. 25 Mitarbeiter setzen sich zusammen mit über 1.500 Ehrenamtlichen und Mitgliedern für stadtverträgliche Mobilität, verantwortungsvollen Umgang mit Energie, nachhaltige Stadtgestaltung und Umweltbildung ein. 150 Projekte und Veranstaltungen pro Jahr bieten Umweltschutz zum Anfassen und Mitmachen. Unter www.greencity.de sind im Internet weitere Informationen erhältlich.
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