Alles andere ist primär
Rolf Miller im Deutschen Theater
Der Auftritt bekannter Kabarettisten am Aschermittwoch zum Abschluss der Ballsaison hat im Deutschen Theater an der Schwanthalerstraße 13 langjährige Tradition. Heuer dürfen sich die Gäste am 1. März von 19.30 Uhr an auf den "wortgewaltigen" Rolf Miller und sein neues Programm "Alles andere ist primär" freuen.
"Wenn der Schuss nach vorne losgeht" oder "Ich nehm mich selbst nicht so wichtig, wie ich bin" wären passende Titelalternativen für Millers viertes Kabarettprogramm gewesen. Man spürt bereits, wo es langgeht – Millers Alter Ego würde sagen: "So gut, dass es schon wieder blöd ist." Der Antiheld aus den Erzählungen merkt nicht, was er anrichtet; er ist nicht allwissend, im Gegenteil. Miller kommt von unten. Oder, um es mit Karl Kraus zu sagen:"Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken."
Deutscher Kabarettpreis für Miller
Für seine komponierten Stammelsymphonien erhielt Miller zuletzt den deutschen Kabarettpreis. Keiner versteht es so gut wie er, mit Banalem Kompliziertes auszudrücken. Hinterhältig indirekt spricht er Wahrheiten aus, die weh tun. Er trifft von hinten durch die Brust – bevor der Zuschauer es merkt, lacht er erst einmal, dann tut es noch mehr weh.
Nach seinen Erfolgsprogrammen "Kein Grund zur Veranlassung" und "Tatsachen" kann man sicher sein, Millers namenloser Held wird diesmal noch grandioser scheitern. Der Auftritt dauert zirka zwei Stunden, es gibt 20 Minuten Pause. Karten sind ab 28 Euro direkt beim Deutschen Theater erhältlich, außerdem über München Ticket, CTS sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Unter www.deutsches-theater.de gibt es im Internet weitere Informationen, auch hier ist die Ticketbuchung möglich.
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