7.000 Menschen ins Ungewisse getrieben
Mahnmal an der Strecke des Todesmarsches
Zehntausende von Häftlingen des KZ Dachau und seiner Außenlager wurden Ende April 1945 in Richtung Alpen getrieben oder eingepfercht in Zügen verschleppt. Oft wird vom "Todesmarsch von Dachau" gesprochen; im April und Mai 1945 gab es jedoch nicht nur diesen Evakuierungszug aus dem Hauptlager Dachau, sondern mehrere Fußmärsche und Bahntransporte aus Außenlagern des KZ-Komplexes, darunter Allach, Giesing, Ottobrunn und Riem sowie aus den Lagern von Kaufering / Landsberg. Viele dieser Menschen starben dabei aus Durst, Hunger, Krankheit, Erschöpfung, wurden von ihren SS-Bewachern ermordet oder fanden bei Angriffen alliierter Kampfflugzeuge in den letzten Kriegstagen den Tod, ehe die letzten Überlebenden bei Waakirchen befreit wurden.
Entlang derselben Straße, auf der in der Nacht vom 26. auf den 27. April 1945 fast 7.000 Häftlinge des KZ Dachau in Richtung Süden getrieben wurden, haben auch die Würmtal-Gemeinden Gauting, Gräfelfing, Krailling und Planegg Mahnmale errichtet, die an diese Verbrechen erinnern. Eines der 26 Mahnmale steht vor dem Friedhof in Gräfelfing.
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