31.250 Stunden ehrenamtlicher Dienst
Wasserwacht München zieht Bilanz
Für die Einsatzkräfte an der Isar sowie an den Seen in der Stadt und im Landkreis München war 2021 ein einsatzreicher Sommer: Insgesamt 31.250 Stunden ehrenamtlicher Dienst wurde zwischen Mai und September geleistet. 337 Erste-Hilfe-Leistungen - vom Bienenstich über Schnittverletzungen bis hin zu Herz-Kreislauf-Problemen - wurden durch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer durchgeführt.
Für Jung und Alt im Einsatz
Ob jugendlicher Leichtsinn, unterschätzte Gefähr oder gesundheitliche Probleme: Die Wasserwacht ist zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird. So auch bei einem Jugendlichen, der am Lußsee unter Alkoholeinfluss im See schwimmen wollte und aufgrund seines Zustandes immer wieder unterging. Glücklicherweise konnte er durch andere Schwimmer auf eine Luftmatratze gerettet und durch die Wasserwacht erstversorgt werden.
Auch ein älteres Ehepaar geriet in Not, als einer Dame im Feldmochinger See die Kraft ausging. Ihr Ehemann wollte ihr zu Hilfe kommen, konnte seine Frau allerdings auch nicht aus eigener Kraft ans Ufer bringen. Dank eines Umsichtigen SUP-Fahrers konnten beide unbeschadet ans Ufer gebracht werden und durch die Wasserwacht erstversorgt werden.
Zu einem bedrohlichen Krampfanfall kam es vergangenen Sommer am Heimstettener See: Die schnellste Möglichkeit zu helfen, war mittels Boot über den See anzufahren. Ein nachalarmierter Notarzt wurde per Helikopter eingeflogen und die Patientin nach medizinischer Erstversorgung dem Rettungsdienst übergeben.
Zusätzlich zu den Erste-Hilfe-Leistungen gab es in diesem Jahr bislang 19 Alarmierungen der Schnelleinsatzgruppen (SEG). Bei ihnen wurde auf viele verschiedene Notfälle in und um München aufmerksam gemacht, darunter auf einen verletzten Schlittschuhläufer im Januar, ein PKW im Mühlbach, auf Vermisstensuchen am Wasser (weil ein Kind oder Partner länger abgängig war) sowie auf ein gekentertes Kanu mit Kanuten, die auf einer Isarinsel festsaßen.
Ende des Wachdienstes
Mit 1. Oktober beendete die letzte Station der Münchner Wasserwacht ihren Wachdienst. Das heißt, die Wasserwachtstationen sind nicht mehr besetzt. Die Schnelleinsatzgruppen sind jedoch weiterhin 24/7 in Alarmbereitschaft, um bei Wassernotfällen ausrücken zu können.
Zehn Wasserwacht-Stationen in und um München werden im Sommer an den Wochenenden und Feiertagen sowie bei Badewetter von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus neun Ortsgruppen besetzt, um im Notfall schnell eingreifen zu können. Egal ob es sich um einen Wasserrettungseinsatz oder eine Erste-Hilfe-Leistung handelt, die ausgebildeten Lebensretter stehen parat und sind im Ernstfall unter der Notruf-Nummer 112 zu erreichen.
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