"Niemand kann auf das Know-how von Frauen verzichten"
Wissenschaftsminister Sibler zeichnet bayerische Ingenieurinnen für hervorragende Hochschulabschlüsse und Promotionen aus
Wissenschaftsminister Bernd Sibler zeichnete fünf bayerische Studentinnen für ihre hervorragenden Hochschulabschlüsse und Promotionen im Bereich der Ingenieurwissenschaften im Bayerischen Wissenschaftsministerium aus. Entstanden sind die ausgezeichneten Arbeiten an den Hochschulen Augsburg und München, an der Technischen Hochschule (TH) Aschaffenburg, der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und an der Universität Bayreuth.
„Ich will, dass sich in Zukunft noch mehr junge Frauen für ein MINT-Studium entscheiden. Sie als Preisträgerinnen sind mit ihrer Leidenschaft für die Ingenieurwissenschaften die Vorbilder für künftige Studentinnen und unsere Zukunftsgestalterinnen von morgen“, so der Minister zu den Preisträgerinnen.
Frauen ermutigen
Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht jährlich fünf Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse oder Promotionen an Studentinnen der Ingenieurwissenschaften an bayerischen Hochschulen. Die Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Mit der Auszeichnung sollen die beeindruckenden Leistungen der Studentinnen in ihrem Fachbereich honoriert und zugleich andere Frauen zu einem ingenieurwissenschaftlichen Studium ermutigt werden.
„Qualifizierte Ingenieurinnen wie Sie braucht unser Land dringender denn je! Den Fachkräftemangel können wir nur dauerhaft beheben, wenn wir das gesamte Potential unseres akademischen Nachwuchses ausschöpfen: das männliche und das weibliche. Kein Land kann es sich angesichts des globalen wirtschaftlichen Wettbewerbs leisten, auf das Know-how und auf die Kreativität von Frauen – egal in welchem Berufsfeld – zu verzichten“, erklärte Sibler bei der Preisverleihung.
Mehr Professuren mit Frauen besetzen
Die Frauenförderung ist Wissenschaftsminister Sibler ein wichtiges Anliegen. Erst kürzlich hat er das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) mit einer neuen Studie beauftragt. Das Projekt beinhaltet u.a. eine Befragung von Professorinnen zu den Themen Ausstattung, Gehaltsstruktur und Karriereentwicklung. Erste Maßnahmen zur Frauenförderung hatte Wissenschaftsminister Sibler bereits kurz nach seinem Amtsantritt eingeleitet. So wurde in den Zielvereinbarungen im Juli 2019 als verbindlicher Schwerpunkt bis 2022 für alle 32 Hochschulen festgeschrieben, mehr Professuren mit Frauen zu besetzen. Zudem investiert das bayerische Wissenschaftsministerium rund 3,6 Millionen Euro in ein Programm zur Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre. Damit werden insbesondere Promotionsstipendien, Stipendien für Habilitationen und an den Kunsthochschulen künstlerische Qualifizierungsmaßnahmen gefördert.
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