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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
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ADAC-Ratgeber Fernreisen: Was tun, wenn die Urlaubskasse weg ist?
Es ist der Albtraum eines jeden Urlaubers: Man sitzt gemütlich im Restaurant, will zahlen – und die Geldbörse ist weg. Leider muss man auf Reisen mit derartigen Notfällen rechnen. Ob verloren oder geklaut: Jetzt sollte man schnell handeln. Zu Beginn der Fernreisesaison gibt der ADAC wichtige Hinweise, was in so einem Fall zu tun ist.
Hilfe beim Sperrnotruf
An schnellsten sperren lässt sich die EC-Karte bei der eigenen Bankfiliale. Um die Nummer im Notfall parat zu haben, sollte man sie im Handy speichern. Abends oder am Wochenende hilft das jedoch nichts. Dann kann man die Sperrung unter der Rufnummer 116 116 veranlassen, der Dienst ist Tag und Nacht erreichbar. Vom Ausland aus ist die Nummer in Kombination mit der Landesvorwahl 0049 zu erreichen und ist gebührenpflichtig. In der Übersicht sind weitere, wichtige Notrufnummern zusammengefasst.
An Passkopien denken
Für die Sperrung muss man Kontonummer und Bankleitzahl wissen. Auf jeden Fall sollte man sich den genauen Zeitpunkt der Sperrung notieren. Vor dem Urlaub lohnt es sich, die Geldbörse auszuräumen: Kundenkarten etwa sind im Urlaub nicht nötig. Einen Diebstahl sollte man unbedingt bei der örtlichen Polizei anzeigen. An zahlreichen Urlaubsdestinationen gibt es oft speziell geschulte Polizeibeamte mit Fremdsprachenkenntnissen, die weiter helfen. Sind auch die Ausweispapiere weg, stellen die deutschen Botschaften oder Konsulate einen „Reiseausweis als Passersatz“ aus. Gut auf seine Fernreise vorbereitet ist, wer für den Fall einen Satz Fotokopien der wichtigsten Dokumente im Koffer oder elektronisch auf einem USB-Stick gespeichert hat.
ADAC hilft
Bargeld gibt es von der Botschaft nur in wenigen Ausnahmefällen. Wer mit einem Reiseveranstalter unterwegs ist, wendet sich an die Reiseleitung vor Ort, die als Serviceleistung oft Bargeld leiht. Die Dienstleister „Western Union“ und „Moneygram“ ermöglichen weltweite Überweisungen innerhalb weniger Minuten. Ein Transfer von 500 Euro nach Spanien oder in die USAkostet aber beispielsweise bei Moneygram stolze 25,50 Euro Gebühren. ADAC PlusMitgliedern hilft der Club bei der Organisation von Bargeld über die eigene Hausbank und übernimmt die Transfergebühren bis zu 103 Euro. Darüber hinaus gewährt er Hilfe bei der Kartensperrung und der Neubeschaffung von Passdokumenten sowie dem Führerschein.
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