Junge Bienenzüchter
Neues außerschulische Angebot in der Blutenburger Realschule
30.000 bis 40.000 Bienen zählt das Bienenvolk, das seit den Pfingstferien im Schulgarten der Blutenburger Realschule zu Hause ist. Biologielehrerin Rose Grüner erzählt über ihre Initiative, die Bienen für die Schule anzuschaffen: „Bienen sind faszinierende Tiere, mit denen sich auch Schüler beschäftigen können. Trotz Bienenstichallergie wollte ich mich schon immer unbedingt für eine solche Möglichkeit einsetzen.“
Seit einem Jahr unterrichtet Grüner an der Obermenzinger Realschule und war von Anfang an von den idealen Voraussetzungen für ihr Vorhaben begeistert. „Wir haben hier einen Schulgarten von 200 Quadratmetern und ein wirklich ruhiges Eckchen für das Bienenvolk. Also war die Idee durchaus umsetzbar.“ Die Schüler, denen das Gesumm nicht behagt, könnten daher großen Abstand halten. Gemeinsam mit Biologielehrerin und Schulgartenbetreuerin Susi Oerley nahm die Imker-Idee Gestalt an.
Hilfe vom Lochhausener Imkerverein
Mit Rückendeckung vom Lochhausener Imkerverein, einem absolvierten Imkerkurs und finanzieller Unterstützung vom Förderverein der Schule und Geldern aus dem Freistaat machte sich Grüner an die Arbeit.
Zehn bis fünfzehn Schüler helfen in der neu gegründete Arbeitsgemeinschaft. Zuerst galt es, Unterkünfte für die Bienen zu bauen und stets nach dem Rechten zu sehen. Kurz vor den Sommerferien sammelte sich genügend Honig zum Schleudern an.
Naturnaher Unterricht
„Wir haben eine schulinterne Ausschreibung gemacht, um das beste Logo für unsere künftigen Honiggläser zu küren“, so Grüner. Der Verkaufserlös würde wieder in die Bienen und deren Pflege investiert.
„Anders geht es nicht. Es ist ein wahnsinnig aufwändiges Hobby“, konstatierte Grüner. „Doch das Ergebnis entschädigt für die Mühe.“ Schließlich würden die Schüler hautnah erleben, wie ein echtes Naturprodukt entsteht. „In den ersten Monaten habe ich schon viel von meiner Begeisterung für die Bienen auf die Schüler übertragen können.“
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