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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Faires Spiel trotz großer Emotionen
PSV München bezwingt FC Azadi 5:1
Beim vergangenen „Spiel der Woche“, bei dem sich die A-Klasse-Mannschaften FC Azadi München und Post-SV München auf der Bezirkssportanlage am Westkreuz gegenüberstanden, konnte der Gastverein einen klaren Sieg erringen und drei Punkt mit nach Hause nehmen. Bereits zur Halbzeit stand es 0:3 für den PSV, die Partie endete mit einem eindeutigen 1:5-Sieg der Gäste.
Der rasche und zunehmende Rückstand war für Azadi bitter, aufopferungsvoll kämpften die Spieler um jeden Ball. Das Duell führte zwischenzeitlich zu Emotionen, die das Normalmaß überschritten. Doch unter dem wachsamen Blick von Schiedsrichter Wolfgang Hauke, der rechtzeitig einschritt, die beiden Spielführer zusammenholte und sie auf den Verhaltenskodex von „Fairplay München“ hinwies, entspannte sich die Situation wieder. Diese Geste brachte beide Teams wieder dazu, den Sinn des Spiels zu erkennen und die Wichtigkeit des Fairplays im Sport umzusetzen.
Für eine gute und sportliche Stimmung sorgten nicht nur die Spieler, die den Aufforderungen des Schiedsrichters bereitwillig folgten, sondern auch die Bemühungen des BFV-Funktionärs Bernhard Slawinski. Dieser sorgte nämlich für beinahe professionelle Rahmenbedingungen, indem er den Aufbau samt Branding und Einzugsmusik in die Hand nahm, Sprechanlage und Stadionsprecher organisierte und die Mannschaften auf ein regelkonformes Spiel einstimmte. „Die Vereine bzw. Mannschaften fanden diese ganze Aktion auch sehr positiv, was ich bereits beim Einlaufen mit den Spielern auf das Spielfeld durch deren Kommentare mitbekommen habe. Die Spieler sind sicherlich auch stolz, Teil dieser Aktion sein zu dürfen. Das alles fand ich klasse und sehr positiv“, so Schiedsrichter Wolfgang Hauke. Und auch die Vereine waren von der Aktion sehr angetan, wie PSV-Abteilungsleiterin Karin Blumenschein bestätigte: „Beide Mannschaften agierten äußerst sportlich und man kann im Großen und Ganzen von einer gelungenen gemeinsamen Aktion 'Fairplay München' sprechen.“
Werden aus Konkurrenten Freunde?
Zu den Spielern des Tages wurden Nazar Hamid Ali vom FC Azadi und Danny Arvaneh vom Post-SV ernannt. Bernhard Slawinski überreichte ihnen Gutscheine für jeweils zwei Personen für den Skyline Park im Allgäu und ließ sich zugleich von beiden das Versprechen geben, die Gutscheine gemeinsam einzulösen. Auf diese Weise soll die Kommunikation zwischen den Spielern der beiden Mannschaften auch nach dem „Spiel der Woche“ erhalten bleiben.
Damit der gegenseitige Austausch nicht nur unter diesen zwei Fußballern stattfindet, lud Slawinski beide Mannschaften ein, gemeinsam ein Spiel der SpVgg Unterhaching zu besuchen. Beide Teams sollen Absprache halten und sich auf einen gemeinsamen Termin einigen. So können sie sich besser kennenlernen und außerhalb des Platzes einen weiteren Tag zusammen erleben. Möglicherweise entstehen abseits des Rasens und ohne fußballerisches Konkurrenzdenken neue Freundschaften.
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