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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Bitte spenden statt wegwerfen!
Der Weißblaue Bumerang, BESA Foundation und die Münchner Wochenanzeiger sammeln für arme Kinder im Kosovo
Für viele Deutsche ist es schier undenkbar von weniger als einem Euro am Tag zu leben. Laut Weltbank tun das im Kosovo 16 Prozent der Bevölkerung, knapp 40 Prozent kämpfen sich mit etwas mehr als einem Euro pro Tag durchs Leben. "Kinder und alte Menschen leiden am meisten unter der Armut", weiß Anton Krasniqi. "Es fehlt an Schulmaterial, ja sogar an Kleidung! Die Versorgung in den Krankenhäusern ist ebenfalls katastrophal. Ich muss immer daran denken, wie dankbar ich wäre, wenn mir jemand in einer solch schweren Lebenslage helfen würde."
Mit 19 Jahre kam Kasniqi im Jahr 1987 mit leeren Taschen nach München und hat sich hier durch Fleiß und harte Arbeit eine neue Existenz aufgebaut. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei Kindern in Aubing. Seine anfängliche Situation und seine Wurzeln hat er nicht vergessen. Um armen Menschen in seiner Heimat zu helfen, gründete er im Jahr 2010 den Verein BESA Foundation. "Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Menschen zusammenzubringen, um Hilfsprojekte im Kosovo zu starten und zu unterstützen", erklärt er. "Wir bauen dort aus Spendengeldern Häuser für Obdachlose, renovieren Kindergärten und Schulen, organisieren medizinische Geräte für Krankenhäuser und übernehmen vieles Weitere, was eigentlich Aufgabe des Staates wäre." Inzwischen hat BESA Foundation Mitglieder in ganz Bayern, darunter etliche Unternehmen, die neben einem festen Mitgliedsbeitrag weitere Summen für die gute Sache spenden. "Aufrichtigkeit und Transparenz sind bei uns ein absolutes Muss. Jeder Cent geht zu 100 Prozent an die vorgesehenen Hilfsprojekte", versichert Anton Krasniqi. "Diese Philosophie spiegelt sich auch in unserem Namen wider. 'Besa' bedeutet in unserer Sprache so viel wie 'Ehrenwort'. Sein Wort zu brechen, ist das Schlimmste, was man in unserer Kultur machen kann. Es wird als Todsünde angesehen."
Spontanes Netzwerk
Seit einiger Zeit unterstützt BESA Foundation auch den Fußballclub Kosova München, der 1991 gegründet wurde und seitdem in der Kronwinklerstraße 25 beheimatet ist. "Wir hatten bis zum Vorstandswechsel einen sehr schlechten Ruf", gesteht der sportliche Leiter Arben Kermendi. "Doch inzwischen hat sich vieles zum Positiven verändert. Bei einem Treffen mit dem BFV-Kreisvorsitzenden München, Bernhard Slawinski, kamen wir auf die Armut im Kosovo zu sprechen und teilten Herrn Slawinski mit, dass wir gemeinsam mit BESA Foundation eine Spendenaktion für Kinder im Kosovo durchführen möchten. Dieser sicherte uns gleich seine Unterstützung zu und rief die Sportvereine sowie die Mitglieder der Facebook-Gruppe 'Fairplay München' zur Spende von Kinderkleidung und Spielzeug auf."
Über Facebook wurde Erwin Ritthaler vom Club Weißblauer Bumerang auf die Sammelaktion für die Kinder im Kosovo aufmerksam. Der freiwillige Helferkreis um ihn und seine Frau Luise unterstützt seit 12 Jahren sozial benachteiligte Kinder in und um München und besitzt somit einen großen Erfahrungsschatz, was die Durchführung wohltätiger Aktionen anbelangt. So sammelt der Bumerang beispielsweise schon seit Jahren vor Weihnachten Geschenkpakete für Kinder aus sozial schwachen Familien und Flüchtlingskinder, um ihnen ein schönes Fest zu ermöglichen.
Zum ersten Mal möchte nun der Weißblaue Bumerang auch für arme Kinder im Ausland tätig werden. "Wir sind kein Club bloßer Worte sondern Taten", erklärt Erwin Ritthaler entschlossen. "Daher helfen wir nicht nur mit 'weisem Rat' und Geschwätz, sondern packen auch tatkräftig mit an." Diese Zusage rührt BESA-Vorstandsvorsitzenden Anton Krasniqi und Kosova-Leiter Arben Kermendi gleichermaßen. "Das Sammeln von Sachspenden ist für uns komplettes Neuland und wir sind zutiefst dankbar für jede Hilfe. Aus einer Idee wurde von heute auf morgen ein durchorganisiertes, münchenweites Hilfsprojekt! Damit haben wir nicht gerechnet", freuen sich die beiden Männer.
Helfen Sie mit!
Auch die Münchner Wochenanzeiger beteiligen sich redaktionell und als Annahmestelle an der Hilfsaktion für arme Kinder im Kosovo. Unter dem Motto "Spenden statt wegwerfen" werden ab sofort Kinderkleidung sowie Spielsachen jeglicher Art gesammelt. "Da dies gewissermaßen ein Probelauf für uns ist, möchten wir es nur auf diese zwei Dinge beschränken", erklärt Anton Krasniqi. Die Kosovo-Spendenaktion soll analog zur Weihnachtspäckchen-Aktion des Weißblauen Bumerangs durchgeführt werden: "Viele Bumerang-Mitwirkende bieten sich wieder als Annahmestelle für die Sachspenden an.
Kinderkleidung und Spielsachen können bis einschließlich Donnerstag, 30. April, in einem Umzugskarton verpackt bei einer der unten genannten Adressen abgegeben werden", fasst Erwin Ritthaler zusammen. Sollte eine Annahmestelle keinen Platz mehr für weitere Kartons haben, reicht ein Anruf bei Ritthaler unter der Tel. (089) 587811. "Wir vom Bumerang werden die Kartons dann umgehend abholen und bis zum Abtransport in den Kosovo bei uns zwischenlagern."
Annahmestellen
Wochenanzeiger Medien GmbH
Fürstenrieder Str. 9
Mo+Di, 8-18 Uhr
Mi+Do, 8-17 Uhr
Fr, 8-13 Uhr
BESA Foundation
Haderun Str. 61
Mo-Fr, 15-18 Uhr
Sa, 10-19 Uhr
Brunnen Apotheke
Wundtstraße 15
Mo-Fr, 9-16 Uhr
Das Laimer
Von-der-Pfordten-Str. 59
Mo-Fr, 14-17 Uhr
Eilebrecht Sicherheitstechnik
Lindwurmstr. 72
Mo-Fr, 8 bis 18 Uhr
JuZ LOK Freimann
Gustav-Mahler-Str. 2
Mo-Fr, 14-17 Uhr
Kreative Hilfe für Flüchtlinge
Schwere-Reiter-Str. 2
Mo-Fr, 10-16 Uhr
Kennwort: Weißblauer Bumerang (WBB)
Papier Boutique Strobl
Friedenheimer Str. 155
Mo, 7-12.30 Uhr
Di-Fr, 7-12.30 Uhr und 13.30-18 Uhr
Sa, 8-12 Uhr
FC Kosova München
Kronwinklerstr. 25
Mo-Fr, 13-21 Uhr
FC Neuhadern
Bezirkssportanlage am Wolkerweg 17
Di-Sa, 16-19 Uhr
SV Germering
Max-Reger-Str. 11
Di-Fr, 15.30-19.30 Uhr
Sa, 9-14 Uhr
Bewohnerzentrum Nordhaide
Bibloteka Shqiptare "Shqiponja"
Schneehaideanger 6-8
Di+Fr, 16-19 Uhr
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