Münchner Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Zu wenig los für einen Zebrastreifen
Keine Querungshilfe für die Valpichlerstraße
Rechts schauen, links schauen – wenn nichts kommt, darf über die Straße gegangen werden. Diese Regel alleine reicht jedoch nicht immer aus, um sicher zu überqueren. Etwa in der Valpichlerstraße könnte eine zusätzliche Querungshilfe für Fußgänger mehr Sicherheit schaffen – so zumindest sehen es einige SPD-Stadträte, darunter die aus Laim stammende Stadträtin Verena Dietl. Gemeinsam stellten Gerhard Mayer, Cumali Naz, Helmut Schmid, Julia Schönfeld-Knor, Christian Vorländer und Verena Dietl den Antrag, dass in der Valpichlerstraße im Einmündungsbereich zur Ossietzkystraße und im Einmündungsbereich zur Riegerhofstraße Querungshilfen, zum Beispiel Gehwegnasen oder Zebrastreifen, für Fußgänger eingerichtet werden. Ihre Forderung begründeten die Stadträte damit, dass vor allem Kinder auf dem Weg zur Schule und zu den umliegenden Spiel- beziehungsweise Sportgelegenheiten eine Hilfe bräuchten. Das Kreisverwaltungsreferat prüfte die verkehrliche Situation in Laim und kommt zu dem Ergebnis: Da sowohl wenige Fußgänger als auch wenige Fahrzeige in der Valpichlerstraße unterwegs seien, schätze man das Überqueren hier nicht als gefährlich ein.
„Die Unfallstatistik ist unauffällig“
„Grundsätzlich ist die Einrichtung von Querungshilfen immer dort zu prüfen, wo eine Straße regelmäßig von Fußgängern an einer bestimmten Stelle gebündelt gequert wird und der Fahrzeugverkehr so stark ist, dass Fußgänger die Fahrbahn nicht sicher ohne Querungshilfen überschreiten können. Diese Voraussetzungen liegen in der Valpichlerstraße nicht vor“, erklärt die Straßenverkehrsbehörde. Die Valpichlerstraße bildet die Sprengelgrenze zwischen zwei Schulen, die Grundschule an der Camerloherstraße und die Grundschule an der Fürstenrieder Straße. „Bei einem Ortstermin in der schulrelevanten Zeit von 7.15 bis 8.15 Uhr querten elf Erwachsene, vier Kinder mit Fahrrad in Begleitung und zwei Kinder im Kindergartenalter mit Roller in Begleitung die Valpichlerstraße im Bereich Von-der-Pfordten-Straße/ Ossietzkystraße“, heißt es nun vom Kreisverwaltungsreferat. „In dieser Zeit befuhren 74 Kraftfahrzeuge, 45 Radfahrer und drei Kinder mit Fahrrad die Valpichlerstraße.“ Nur vereinzelt hätten außerdem Erwachsene die Ossietzkystraße gequert, um zum Containersammelplatz zu gelangen. Alle drei Straße im Umgriff, die Valpichlerstraße ebenso wie die Riegerhofstraße und die Ossietzkystraße, seien als Tempo-30 Zonen gekennzeichnet. „Die Unfallstatistik ist unauffällig“, beurteilt die Behörde, die sich auch mit der Polizei ins Benehmen gesetzt hatte. Ein Zebrastreifen oder Gehwegnasen werden daher nicht eingerichtet.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH