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Wohnmobile dürfen bleiben

CSU-Antrag auf Haltverbot während des Oktoberfestes abgelehnt

Das Oktoberfest lockt auch in diesem Jahr Besucher aus aller Welt in die Landeshauptstadt. Wer nicht im Hotel oder bei Freunden unterkommt, reist da gerne auch mit dem Wohnmobil an, um direkt nach der Wiesn im heimeligen Wohnwagen auszuschlafen oder aber weiter zu feiern. Für etliche Münchner bedeutet das jedoch eine erhebliche Unannehmlichkeit, vor allem weil hausnahe Parkplätze von Wohnmobilen belegt sind. Um die Anwohner in Laim vor den anrollenden Wohnmobilen zu bewahren, forderte der Laimer Bezirksausschuss (BA 25) auf Initiative der CSU-Fraktion „ein generelles Haltverbot für Wohnmobile während des Oktoberfestes“ vor allem in den stark betroffenen Straße wie etwa der Westend-, der Hans-Thonauer- und der Zschokkestraße. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) der Stadt München lehnte nun jedoch ab und sieht „die Einrichtung einer Haltverbotszone als nicht notwendig an“.

Keine Wild-Camper festgestellt

In den vergangenen zwei Jahren wurde ein großer „Wiesn-Parkplatz“ auf dem Gelände des ehemaligen Trambahndepots an der Zschokkestraße eingerichtet. Der Parkplatz, der Wohnmobile gegen Gebühr beherbergt, brachte einige Entlastung für die umliegenden Wohnstraßen, die dadurch nicht voll von Anhängern, Wohnwagen oder Wohnmobilen beparkt wurden. Diese Entwicklung wollte die CSU-Fraktion im Laimer BA gerne weiter forcieren und forderte daher ein Haltverbot: „Diese positive Wendung könnte noch weiter ausgebaut werden und die Anwohner entlasten, wenn die Wohnmobilparker in diesem Bereich keine Möglichkeit mehr haben wild zu campen“, heißt es dazu im CSU-Antrag.

Die Stadt München aber schätzt die Lage anders ein: „Auf Anfrage beim Polizeipräsidium München sind dort keine Probleme bzw. Beschwerdeanrufe im Zusammenhang mit parkenden Wohnmobilen im Nahbereich des Stellplatzes bekannt geworden. In den angrenzenden Durchgangs- und Wohngebietsstraßen wurden keine Camper festgestellt“, teilt das KVR mit jüngstem Schreiben mit. Ohnehin werde laut Auskunft des KVR ein Haltverbot das Problem nicht lösen, sondern lediglich verschieben: „Jede Einrichtung einer Sperrzone, wie von Ihnen vorgeschlagen im Bereich der Westend-, Hans-Thonauer- und Zschokkestraße, würde nur zu einer Verlagerung in andere (dann reine Wohn-) Bereiche führen, für die dann ebenfalls solche Maßnahmen gewünscht werden.“ Vom Mehraufwand, den die Einrichtung eines Haltverbots für Baureferat und Verkehrszeichenbetrieb bedeute, einmal ganz abgesehen.

Damit bleibt also alles beim Alten: Wohnmobile dürfen auch weiterhin auf öffentlichen Parkplätzen abgestellt werden. Wer es jedoch auch mit Wohnmobil komfortabler haben will, kann einen der ausgewiesenen Camping- bzw. Wohnmobilstellplätze nutzen. Der „Wiesn-Parkplatz“ für Wohnmobile an der Zschokkestraße ist auch in diesem Jahr wieder errichtet. Informationen rund um die Campingmöglichkeiten während der Wiesn-Zeit sind unter www.oktoberfest.de verzeichnet.


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