Im Pfarrverband Laim organisiert sich derzeit ein Helferkreis. Beim ersten Treffen berichteten Christine Fischer und Gostaph Karafallah vom Caritas Sozialdienst, der in der Flüchtlingsunterkunft in der Tübinger Straße tätig ist, über die Gegebenheiten vor Ort und die derzeitigen Bedürfnisse der Flüchtlinge. (Bild: pi)
„WillKommen“ – so lautet das diesjährige Motto des Pfarrverbands Laim. Nicht nur Worte sondern auch Taten sollen diesem Leitwort folgen, daher rief der Pfarrverband Laim zu einem ersten Treffen für freiwillige Helfer auf, die sich für Flüchtlinge engagieren wollen. Und die Hilfsbereitschaft im 25. Stadtbezirk ist groß: 80 Interessierte kamen bereits zum ersten Treffen des Helferkreises und boten ihre Unterstützung an. Denn obwohl es im Kerngebiet Laims noch keine Flüchtlingsunterbringung gibt (die Inbetriebnahme der geplanten Unterkünfte in der Mitterhoferstraße und auf dem Areal an der Zschokkestraße ist erst für das Jahr 2016 vorgesehen), wollen die Laimer mithelfen und ihren Nachbarbezirken tatkräftig unter die Arme greifen. Bedarf an Helfern gibt es etwa in der Unterkunft an der Tübinger Straße im Stadtbezirk Sendling-Westpark. Ob Begleitung zu Ärzten und Behörden, Unterstützung bei der Sprachförderung, Sachspenden oder auch die Übernahme persönlicher Patenschaften – helfende Hände werden in verschiedensten Bereichen gebraucht.
„Angesichts der Tatsache, dass die ersten rund 150 Flüchtlinge nun auch in unserer direkten Umgebung angekommen sind, und noch viele weitere erwartet werden, nimmt ein Helferkreis im Pfarrverband nun seine Arbeit auf“, so formulierte der Pfarrverband Laim seine Einladung an die Stadtteilbewohner, sich im Helferkreis zu engagieren. "Mit unserem Helferkreis wollen wir aufmerksam machen auf die Flüchtlinge als Teil unserer Gesellschaft. Der Helferkreis sieht sich als Vermittler für Hilfsangebote und will räumliche Ressourcen bereitstellen, wenn Bedarf besteht. In diesem Kreis sollen die Erfahrungen, Ideen und Probleme der Helferinnen und Helfer ihren Platz finden“, erklärte Doris Ziegler, Mitglied im Pfarrverbandsrat. Die Arten von Hilfe, die für die Flüchtlinge in der Tübinger Straße benötigt werden und die der Helferkreis im Pfarrverband vermitteln will, sind vielfältig. Christine Fischer und Gostaph Karafallah vom Caritas-Sozialdienst, die vor Ort in der Tübinger Straße arbeiten, zeigten den Freiwilligen konkrete Einsatzmöglichkeiten auf. Die Unterstützung zur Sprachförderung etwa, die in Sprachkursen oder auch Patenschaften für Einzelne erfolgen kann, wird benötigt. Ebenso bieten gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Sport, Stadtführungen, Singen, Spieleabende, Kochabende oder ähnliches einen möglichen Einsatzbereich für Freiwillige. Der Pfarrverband Laim will aber nicht nur Helfer mobilisieren und zwischen Organisatoren und Freiwilligen vermitteln, sondern auch als Institution humanitäre Hilfe leisten.
Der Pfarrverband will zum Beispiel Räumlichkeiten anbieten, da es derzeit kaum Räume gibt, wo Aktivitäten stattfinden könnten. So gibt es etwa in der Unterkunft bislang keinerlei Aufenthaltsräume. Pfarrer Bernhard Bienlein bot nun das Pfarrheim von St. Philippus an, und will prüfen, welche Zeiten der Belegplan zulässt, so dass künftig zum Beispiel gemeinsame Spieleabende in der Westendstraße 249 stattfinden könnten. Der Pfarrverband will zudem auch weiterhin Infos bereitstellen und „auch Austausch ermöglichen für Helfer untereinander über Erfahrungen, Ideen und Probleme, damit der Einzelne nicht allein steht. Regelmäßige Helferkreistreffen sind geplant, voraussichtlich monatlich“, erklärt Uli Koller, Presseverantwortliche im Pfarrverband Laim.
Per Fragebogen des Helferkreises kann nun jeder angeben, für was er sich engagieren kann und möchte. Auch können die Helfer hier mitteilen, wie viel Zeit sie investieren können: Ob ein Mal pro Woche oder pro Monat, eine oder mehrere Stunden, regelmäßig oder spontan auf Abruf. Bereits beim ersten Treffen des Helferkreises haben sich zum Beispiel einige Laimer zusammengetan, die gerne gemeinsam Sprachunterricht anbieten möchten. Alle Hilfsangebote will der Pfarrverband nun vorab sammeln, um den Sozialpädagogen Organisationsarbeit abnehmen zu können. Wer sich dem Helferkreis jetzt noch anschließen möchte, möge sich bitte an die Koordinatoren des Helferkreises wenden: Doris Ziegler, Mitglied im Pfarrverbandsrat, E-Mail: cspahn@ebmuc. de, Tel. (089) 89457-0. Informationen rund um den Pfarrverband Laim bietet zudem die Seite www.pfarrverband-laim.de im Internet.