„Wir feiern 60. Geburtstag"
Pfarrei St. Willibald lädt zum Jubiläumsfest ein
Der weiße, schlanke Campanile ragt seit 60 Jahren in der Agnes-Bernauer-Straße 181 als Grenzstein wie auch Verbindungspunkt zwischen den Stadtteilen Laim und Pasing auf. Gemeindemitglieder beider Stadtbezirke kommen in St. Willibald zusammen, einer modernen Pfarrei, die inzwischen auf 60 Jahre Geschichte zurückblickt. Die katholische Pfarr- und Klosterkirche der Salvatorianer nimmt ihren runden Geburtstag zum Anlass, um am Samstag, 14. Juli, ein großes Sommerfest zu feiern. Bekannte, Freunde, Nachbarn und Gemeindemitglieder sind ebenso wie neue Gesichter zum Mitfeiern eingeladen. Mit einem Open-Air-Gottesdienst beginnen die Feierlichkeiten um 13.30 Uhr. Neben einem vielseitigen Bühnenprogramm, Kinderaktionen, Live-Musik und einem Flohmarkt, bietet das Pfarrfest auch die Gelegenheit mit Gemeindemitgliedern ins Gespräch zu kommen, mehr über die Geschichte der Pfarrei zu erfahren und die Räumlichkeiten anzuschauen.
St. Willibald – ein Denkmal
Dass es die Kirche St. Willibald samt Kloster am Standort zwischen Laim und Pasing gibt, ist vor allem der steigenden Einwohnerzahl geschuldet. Ursprünglich gehörten Laim und Pasing der „Urpfarrei“ St. Quirin in Aubing an. Die Laimer Kirche St. Ulrich war eine Filialkirche von St. Quirin, ebenso die Pasinger Marienkirche an der Würm. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert wuchs die Einwohnerzahl vor allem durch den Bau des Rangierbahnhofs in Laim. Aber auch in den 50er Jahren gab es eine Welle starken Zuzugs durch Heimkehrer wie auch Flüchtlinge. Ein neues Gotteshaus wurde benötigt. Im Oktober 1957 begann der Bau der neuen Kirche mit Unterkirche westlich des Willibaldplatzes. Architekt Hans Jakob Lill lieferte den Entwurf für das damals moderne Raumkonzept: Der Hochaltar ist ins Zentrum gerückt, ein großes Bronzekreuz schwebt darüber. Die zwölf Glasfenster stammen von Albert Burkart. Beteiligt an der Ausstattung waren Bildhauer Max Feller, ebenso Kunstmaler Johannes Segrieth. Am 1. Dezember 1958 weihte Kardinal Wendel die neue Kirche. Seit dem Jahr 2000 ist St. Willibald in die bayerische Denkmalliste eingetragen. Die Seelsorge in der Pfarrei übernahmen bei der Gründung die Salvatorianer, die bis heute hier vertreten sind.
Glaube und Gemeinschaft
Im rechten Winkel zur Kirche schließt sich das Kloster an St. Willibald, wo Wohn- wie Arbeitsräume der Patres untergebracht sind. Der Orden der Salvatorianer (gegründet vor etwa 135 Jahren von Pater Franziskus Jordan) betreut die Gemeinde und bringt hier auch ihre Zeitschrift „Wegbereiter“ heraus.
Im Gründungsjahr gehörten rund 4.500 Mitglieder der neuen Gemeinde an, aktuell sind es ähnlich viele, rund 4.330. Heute gehört St. Willibald zum Pfarrverband Salvator Mundi, zu dem die drei Pfarreien St. Willibald, Fronleichnam und Erscheinung des Herren im Jahr 2011 geschlossen wurden. Pfarrverbandsleiter ist Pater Tadeusz Zielinski. Lebendig wird Glaube in St. Willibald gelebt und Gemeinschaft gepflegt. Kirchenchor, Pfarrverbandreisen und Wallfahrten zeugen davon. „Heute zählen wir 25 Gruppen und Vereine in der Pfarrgemeinde“, weiß langjähriges Gemeindemitglied Westhard Millauer, der einen lesenswerten Beitrag über St. Willibald im Pfarrverbandsheft „Kontakte“ veröffentlichte.
Mit der Hilfe zahlreicher Ehrenamtlicher wird nun das Pfarrfest zum 60-jährigen Jubiläum gestemmt. Neben buntem Unterhaltungsprogramm ist mit Fassbier, Cocktails und Leckereien vom Grill für das leibliche Wohl gesorgt. Gäste sind herzlich bereits zum Festgottesdienst im Freien, um 13.30 Uhr willkommen. Infos zum Pfarrverband bietet die Seite www.pfarrverband-salvator-mundi.de im Netz.
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