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Wie können wir helfen?

Lukas-Schule setzt sich für Flüchtlinge ein

(Bild: logo)

Immer wieder wird von den zahlreichen Flüchtlingen berichtet, die über das Mittelmeer nach Europa fliehen. Einige konnten während ihrer dramatischen Flucht gerettet werden. Viele jedoch nicht. Die tragische Meldung, dass im April erneut zahlreiche Flüchtlinge auf dem Mittelmeer ums Leben kamen, erschütterte auch die Schüler der evangelischen Lukas-Schule (Riegerhofstraße 18) in Laim. „Wie können wir helfen?“, diese Frage stellten sich die Schüler der siebten Jahrgangsstufe des Lukas-Gymnasiums. Eine „rasche, unbürokratische Rettung der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer durch die deutsche Regierung“ muss erfolgen, befanden die Siebtklässler der christlichen Privatschule und starteten dafür eine Petition. Die Unterschriftensammlung stieß – nicht nur unter den Mitschülern – auf große Zustimmung. Oberbürgermeister Dieter Reiter unterzeichnete das Anliegen der Schüler und lud sie ferner zu einem Besuch im Rathaus ein.

Schulplätze für Flüchtlingskinder

Insgesamt unterstützen nunmehr über 1.300 Unterschriften das Anliegen der Laimer Gymnasiasten. Die Petition wurde jüngst an Oberbürgermeister Dieter Reiter überreicht, der versprach, sie „mit einem kleinen Begleitschreiben“ an Innenminister Thomas de Maizière weiterzuleiten.

Im Unterricht der privaten evangelischen Lukas-Schule stehe das Thema „Flüchtlinge“ durchaus auf dem Stundenplan, etwa im Unterrichtsfach Geographie, erklärt Martin Wagner, Geschäftsführer der Schule. „Der erste Impuls für die Unterschriftenaktion ging allerdings von der jeden Morgen stattfindenden Andacht aus.“ Allmorgendlich findet in der christlich orientierten Schule eine zehnminütige Morgenandacht statt, an der alle Schüler verpflichtend teilnehmen. Im Sinne der christlichen Werte von Nächstenliebe und Mitgefühl will sich die Lukas-Schule, die sowohl Grund-, Haupt- als auch Mittelschule beherbergt, für Flüchtlinge einsetzen: „Als ganze Schule wollen wir uns in der Beschulung von Flüchtlingskindern engagieren“, betont Martin Wagner. Daher bietet die Schule nun Schulplätze für ausländische Kinder mit Flüchtlingshintergrund an, die im Grundschulalter sind. Die Kinder werden in die bestehenden Klassen der Schule integriert, jedoch zusätzlich durch Fachkräfte beim Deutschlernen unterstützt. Aufgenommen werden Kinder im Alter zwischen 7 und 12 Jahren. An diesem Programm der Lukas-Grundschule interessierte Eltern können weitere Informationen erfragen bei Sigrid Wagner (Haderunstraße 1a), Tel. (089) 74007840 oder per E-Mail: sekretariat.gs@lukas-schule.de.


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