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Warten auf das Christkind

„Die Vorfreude war sehr groß“, erinnert sich Brigitte Schmidt (65). Schon mit der Nikolausfeier begannen die Vorbereitungen für das nahende Weihnachtsfest: „Es war nichts selbstverständlich. Die Oma hat einen großen Hefezopf gebacken, und man hat festlicher eingekauft.“ Am Weihnachtsabend wurden die Kinder aus dem Haus gelotst, denn das „Christkind“ würde bald kommen, um den Baum zu schmücken und die Geschenke zu bringen: „Dann waren meine Schwester und ich unterwegs. Unsere Mutter war Schneiderin und schickte uns, etwas bei einer Kundin abzugeben. Und auf dem Weg haben wir durch die beleuchteten Fenster geschaut, um zu sehen, in welchem Haus das Christkind schon war und haben ausgerechnet, ob es wohl auch schon bei uns war.“ Voller Erwartung wurde dem Augenblick entgegengesehen, da sich die Wohnzimmertüre öffnete: „Alle haben zusammen gewartet. Die ganze Atmosphäre war für mich sehr beeindruckend“, erinnert sich Brigitte Schmidt. „Da hat man sich schon sehr gefreut, wenn man die bunten Kugeln und die Stollwerckbonbons am Baum gesehen hat.“ Die Großeltern legten Wert darauf, dass erst ein Gebet gesprochen wurde, danach sang die Familie Weihnachtslieder. „Wir haben alle laut, gerne und falsch gesungen“, lacht Brigitte Schmidt. „Wir sind dann immer in die Mitternachtsmesse gegangen, das war sehr besonders.“


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