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Virtueller Jugendtreff

Laimer Jugendzentrum ist auch während der Schließung für die Kids da

Alexandra Krohn ist Leiterin des Laimer Jugendtreffs. (Bild: kö)

Immer montags bis freitags von 14 bis 16 Uhr können sich die Kids mit der freien Videochat-Software „Jitsi“ ins Laimer Jugendzentrum mit Abenteuerspielplatz einklinken. Das geht in jedem Browser oder mit einer kostenlosen App.

„Kamera und Mikro einschalten und miteinander reden!“, erklärt die Leiterin des Laimer, Alexandra Krohn. Und so einfach das klingt, so wichtig ist es für die Kinder und Jugendlichen. „Ihnen fehlt das Rausgehen am meisten“, sagt Krohn, „bei vielen unserer Kids sind die Eltern da ziemlich strikt“. Dass das den Familienfrieden nicht unbedingt fördert, liegt auf der Hand. Daher sind Krohn und ihr Team neben dem virtuellen Jugendtreff auch auf anderen Kanälen für die Kinder da.

Diese rufen an, quatschen mit den Pädagoginnen und Pädagogen, „das kann bis zu einer Stunde gehen!“ berichtet Krohn. „Oder sie schicken uns per Mail zum Beispiel ihre Hausaufgaben in Mathe und fragen uns dazu.“ Genau das, was also auch in normalen Zeiten im Jugendtreff passiert.
Sehr wichtig für die Jugendarbeit ist derzeit Instagram. Das soziale Netzwerk hat in der jungen Zielgruppe Facebook längst abgehängt, deshalb sind auch Krohn und ihr Team dort präsent. Besonders beliebt sind die Bilderrätsel, bei denen die Kinder rausfinden sollen, aus welcher Ecke im Jugendtreff ein geposteter Bildausschnitt stammt.

Darüber, dass die Schule ausfällt, hat sich am letzten Öffnungstag vor der Schließung übrigens niemand gefreut. Jedenfalls niemand von den Besucherinnen und Besuchern des Laimer Jugendzentrums. „Da war Untergangsstimmung für die Kids“, erinnert sich Krohn an den Freitag, den 13. März. Und mehrere Jugendliche fragten, wie sie jetzt ihren Quali schaffen sollen.


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