Uhl und Eisenreich regen Schülerlabor beim TÜV an
Laimer CSU besucht mit Bürgern die Technik-Experten
Die sogenannte TÜV-Prüfung des Autos kennt eigentlich jeder Fahrzeughalter. Dass aber der TÜV SÜD weit mehr Aufgabenfelder umfasst, stetig expandiert und seine Umsätze in Milliardenhöhe liegen, wissen nur wenige. Die Gelegenheit, dieses große Unternehmen besser kennenzulernen, gab es nun für 14 Stadtteilbewohner, die der Einladung des CSU Ortsverbands Laim-Ost gefolgt sind. Bei der Informationsveranstaltung in der Westendstraße 199 stellte Vorstandsmitglied Horst Schneider den Bürgern die Geschäftsfelder des Unternehmens vor. Zur Präsentation waren auch Bundestagsabgeordneter Dr. Hans-Peter Uhl sowie Landtagsabgeordneter Georg Eisenreich erschienen. Reges Interesse zeigten die Politiker v.a. für das Engagement der TÜV SÜD-Stiftung und deren vielfältige Projekte.
Prüfung und Zertifizierung durch Experten
1866 hatten sich 21 Dampfkesselbetreiber in Mannheim zusammengetan, um eine Gesellschaft zur Überwachung und Versicherung von Dampfkesseln zu gründen. Das Ziel der Gruppe war es, vor der Auswirkung einer neuen und weitgehend unbekannten Technologie zu schützen. 1926 wurde schließlich der TÜV-Stempel eingeführt, der bis heute für Sicherheit und zertifizierte Prüfung durch Sachverständige steht. Dabei beschränkt sich der TÜV SÜD längst nicht nur auf die Prüfung von Kraftfahrzeugen. Auf drei Säulen baue das Unternehmen sein Geschäftsfeld auf, erklärte Horst Schneider: Industrie, Mobilität und Zertifizierung. In verschiedenen Branchen sind die Experten des TÜV tätig. Bahn, Luftfahrt, Infrastruktur, Immobilien und Facility Management oder Gesundheitswesen sind nur einige davon. Neben Sicherheitsprüfungen übernehmen die Mitarbeiter auch die Beratung für große Firmen und Konzerne, ebenso wie für Privatkunden oder staatliche Unternehmen. Beispielsweise prüfen die TÜV-Experten Sicherheits- und Qualitätsstandards im Bereich erneuerbarer Energien und beraten sowohl beim Management als auch bei der Zertifizierung. Auch berät TÜV beim Flottenmanagement, das besonders für Autovermietungsgesellschaften wichtig ist.
Mit breitgefächertem Know-How betätigen sich rund 18.800 Mitarbeiter weltweit für TÜV SÜD. Neben dem Standort Deutschland ist der TÜV SÜD auch in Asien, Afrika oder im Mittleren Osten vertreten. Dabei weist das Unternehmen über eine Milliarde Umsatz aus und will diesen künftig noch steigern, was zunehmend durch den weiteren Ausbau im Ausland erfolgen solle, wie Horst Schneider erläuterte. Dass sich dieses große Unternehmen auch sozial engagiert und sich mit einer eigenen Stiftung um den Nachwuchs bemüht, war den meisten der anwesenden Gäste neu.
Experimente wecken Technikbegeisterung
Die TÜV Süd Stiftung hat sich dem Zweck verschrieben, in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Bildung, Erziehung, Umweltschutz und Unfallverhütung zu fördern. Kooperationen mit der TU München, Vergabe von Stipendien an Studenten der sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) oder auch Förderung innovativer Lernmethoden sollen den Nachwuchs fördern und nicht zuletzt künftige Arbeitskräfte für TÜV SÜD sichern. Das Projekt "TÜV SÜD Stiftung Kids" setzt bereits bei den Grundschülern an. Ziel der Aktion ist es, bei den Kindern mit einfachen Experimenten Technikbegeisterung schon früh zu fördern. Interessiert hakte Georg Eisenreich bei diesem Thema ein und fragte Vorstandsmitglied Horst Schneider, ob die Stiftung sich bereit erklären würde ein Labor für Schüler, eventuell sogar hausintern einzurichten. Schneider zeigte sich offen dafür, diese Idee in das Projektprogramm der Stiftung aufzunehmen. Bundestagsabgeordneter Uhl und Landtagsabgeordneter Eisenreich wollen nun in diesen Tage einen Brief an die TÜV SÜD-Stiftung aufsetzen und damit ein neues soziales Projekt des Unternehmens initiieren.
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