„Trainer sind als Vorbilder gefordert“
Michael Hofmann (31), Jugendleiter in der Fußballabteilung des SV Laim: "Ich darf erfreulicherweise berichten, dass das Thema Gewalt in Laim zwar ernst genommen wird, aber bis dato nicht wirklich eine tragende Rolle spielt. Wir versuchen diesem Thema bereits seit geraumer Zeit präventiv entgegenzuwirken. So wird in den einzelnen Mannschaften die Thematik in Elternabenden regelmäßig angesprochen und die Eltern werden als Vorbilder mit in die Pflicht genommen. Ebenso werden auch unsere Trainer auf das Thema Gewalt geschult. Die Übungsleiter in Laim verhalten sich hier sehr vorbildlich und tragen in hohem Maße zu der positiven Situation bei. In meiner Zeit als Jugendleiter (inzwischen 5 Jahre) kann ich mich nicht entsinnen einen Spielabbruch auf dem heimischen Gelände erlebt zu haben. Jedoch kam es auswärts zu einem Vorfall mit Laimer Beteiligung. Hier ging es allerdings weniger um die Spieler, sondern eher um die Eltern als Aggressor. Das Thema wurde dementsprechend behandelt und nicht nur sportrechtlich sondern auch zivilrechtlich verfolgt.
Im Fußball gehören auch gelbe oder rote Karten dazu. Hier darf allerdings nicht zwingend von Gewalthandlungen ausgegangen werden. Erst letzte Woche kam es in einem Spiel unserer A-Junioren zu einer roten Karte, jedoch handelte es sich hier um einen Reflex bei dem ein Feldspieler den Ball auf der Linie mit der Hand abwehrte.
Wenn Gewalt mit im Spiel ist, wird dies meist falsch vorgelebt. Bei solchen Situationen sind die Verantwortlichen – in erster Linie die Trainer – als Vorbilder und Lenker gefordert. In den meisten Fällen wird die Aggressivität von außen nach innen getragen. Wenn sich jeder Funktionär und Trainer objektiv wahrnimmt und frühzeitig Aggressionsquellen erkennt, denke ich, hält sich der Fall von Gewalt auf dem Spielfeld verschwindend gering.
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