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Synergie schaffen

Generationenübergreifendes Konzept entwickeln

Das Nachbargrundstück zur Fürstenrieder-Schule wird seit Jahren für einen Erweiterungsbau der Schule vorgehalten. Das „Café Steinchen“ darf einstweilen die Fläche zwischennutzen. (Bild: Beatrix Köber)

Gleich zwei Bedarfe könnte man im Umgriff der Schule an der Fürstenrieder Straße 30 mit neuen Bauten decken: Einerseits mehr Schulraum für die Grundschüler schaffen, andererseits ein zweites Alten- und Servicezentrum (ASZ) für die Laimer Senioren etablieren. Beides wird nach Einschätzung des Bezirksausschuss Laim (BA 25) dringend benötigt. Mit einem kürzlich von CSU und SPD im BA Laim initiierten Antrag fordert das Gremium die Landeshauptstadt München dazu auf, „schnellstmöglich“ Lagepläne für das Areal an der Fürstenrieder Schule vorzulegen. Der BA Laim beantragt, dass am Standort nicht nur an einen Schulneubau gedacht wird, sondern auch das dringend benötigte ASZ eingeplant wird. Raum für Jung und Alt am Standort zu schaffen, könnte nach Ansicht der Antragsteller positive Synergieeffekte schaffen.

Schule erweitern

Da im über 100-jährigen Schulbau an der Fürstenrieder Straße 30 vieles nicht mehr den heutigen Bedarfen und Anforderungen entspricht, ist seit Jahren ein Erweiterungsbau angedacht. Das städtische Grundstück, das von der Agnes-Bernauer-Straße zugänglich ist, wird dafür vorgehalten. Konkrete Pläne für den Schulneubau gibt es dennoch nicht. Stattdessen wird das Areal aktuell vom „Café Steinchen“ zwischengenutzt. Die Raumbedarfe der Schule wurden indes bislang mit Provisorien gedeckt: Seit 2016 sorgt ein Pavillon auf dem Schulgelände für zusätzliche Räume.

Zunächst wurde lediglich die Machbarkeit eines Schulerweiterungsbaus auf dem Nachbargrundstück an der Agnes-Bernauer-Straße untersucht. Die Ergebnisse dazu wurden im Sommer 2019 erwartet. Diese blieben jedoch aus. Stattdessen sollte der gesamt Umgriff der Schule untersucht werden. Das Schulareal inklusive Kita-Gelände Mathunistraße 4 und 6 wurde in die Machbarkeitsstudie einbezogen. Nach Auskunft von Justus Kammel, der als Vertreter des Referats für Bildung du Sport (RBS), Abteilung Zentrales Immobilienmanagement bei der Juli-Sitzung des BA vorsprach, würden die Ergebnisse dieser Studie noch in diesem Jahr erwartet.

Zweites ASZ gewollt

Doch nicht für die Laimer Jugend, auch für die steigende Zahl der Laimer Senioren braucht es mehr Raum. Verschiedene Vorschläge hatte der BA dazu schon gemacht und etwa den Standort Hogenbergstraße oder auch das Sparkassengebäude in der Fürstenrieder Straße, am Laimer Platz vorgeschlagen. Ein zweites ASZ ließ sich jedoch an beiden Standorten nicht umsetzen.

Zentral gelegen wäre ein ASZ nun im Umgriff der Fürstenrieder-Schule. Die Planungen hierzu wurden schon vor vielen Jahren angesprochen, bislang jedoch nicht konkretisiert. Vor allem jetzt sei die Planung aber notwendig, „da die Schule aufgrund der Ganztagsbetreuung an die Grenzen ihrer Kapazitäten kommt“, begründen CDU und SPD in ihrem gemeinsamen Antrag. „Durch eine generationenübergreifende Mensa, zwischen Schule und Alten- und Servicezentrum, können Synergieeffekte geschaffen und genutzt werden.“ Einstimmig verabschiedete der BA den Antrag an die Behörde. Zeitgleich stellte Alexandra Gaßmann (CSU), BA-Mitglied und Stadträtin, einen wortgleichen Antrag im Stadtrat.

Unterdessen gab Justus Kammel (RBS) bei seinem Besuch im BA Laim Auskunft, dass man erst einmal die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abwarten wolle, um daran zu sehen, ob die Bedarfe der Schule umgesetzt werden können. Danach wolle man sich erst ans Sozialreferat wenden und die mögliche Schaffung eines ASZs abwägen.

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