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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Stausituation ist zu befürchten“
Zwei Laimer Bushaltestellen werden umgebaut
Die Laimer Bushaltestellen „Guido-Schneble-Straße“ sowie „Menaristraße“ (in der Senftenauerstraße) sollen umgestaltet werden. Sowohl barrierefrei, als auch für den Betrieb von Gelenkbussen mit einer Länge von 18 Metern oder den Einsatz von Buszügen (Solobus mit Anhänger) mit einer Länge von 23 Metern sollen die Haltestellen nach dem Umbau ausgelegt sein. Dafür müssen beide Stationen verlängert werden. Vor allem in der Senftenauerstraße befürchtet der Bezirksausschuss Laim (BA 25) werde das aber künftig für Stau sorgen. Die Busstation wird laut aktuellem Plan vom Baureferat direkt an die Kreuzung Guido-Schneble-Straße/ Senftenauerstraße anschließen. „Der Bus soll auf der Fahrspur halten, das heißt, dass die Autos hinter dem Bus warten müssen“, wendet Anette Zöllner (CSU), Vorsitzende des Bauausschusses im BA 25, ein. „Es ist zu befürchten, dass es zu Stausituationen kommt.“
Haltekante wird verschoben
Die Münchner Haltestellen werden nach und nach vollständig barrierefrei ausgebaut, das hatte 2014 der Stadtrat entschieden und das Baureferat damit beauftragt. 2020 sollen nun zwei Laimer Haltestellen barrierefrei werden. Dazu gehört unter anderem, sogenannte Auffindestreifen in Form von dreireihigen Rippenplatten anzubringen oder auch die Haltekanten entsprechend anzupassen, damit es beim Ein- und Aussteigen keine großen Höhenunterschiede gibt. In der Guido-Schneble-Straße muss dazu die Haltekante wenige Meter vom Knotenpunkt verschoben werden, „um nach dem Linksabbiegen ein kantenfreies Anfahren für den Buszug gewährleisten zu können“, erklärt dazu das Baureferat. Da die Gehbahn ausreichend breit ist, werde hier eine barrierefreie Wartefläche eingerichtet. Die bestehende Wartehalle müsse dabei entfernt werden. Darüber hinaus will man die Fahrbahn instandsetzen. Die Behörde stellt in Aussicht: „Im Zuge der Maßnahme wird im Kreuzungsbereich und in der Guido-Schneble-Straße der Fahrbahnbelag saniert.“ Mit diesem Vorgehen erklärte sich der BA Laim in seiner jüngsten Sitzung einverstanden und votierte einstimmig dafür. Für die „Menaristraße“ jedoch stellt sich der BA 25 gegen die Vorschläge aus dem Baureferat.
„Autospur blockiert“
An der „Menaristraße“ halten die Buslinien 168 und N 78. Aus der Guido-Schneble-Straße kommend, biegen diese rechts Richtung Westen in die Senftenauerstraße ab. „Um ein kantenfreies Anfahren des Buszugs an die Haltestelle – unmittelbar nach dem Abbiegen – zu gewährleisten, muss die Haltekante Richtung Fahrbahnmitte verschoben und der Bordsteinverlauf somit an die Fahrkurve des Fahrzeugs angepasst werden“, heißt es vom Baureferat. Die Flucht der Parkbucht werde dabei aufgegriffen und ein sogenanntes Haltekap geschaffen. Die Vorteile des Umbaus sieht die Behörde darin, dass nah am Knoten ein barrierefreier Aufstellbereich entstehe, wo eine Wartehalle positioniert werden könne. „Vorteil ist weiterhin, dass der Baumbestand der Allee dadurch gehalten und durch eine Baumbepflanzung ergänzt werden kann.“ Auch müssten keine Stellplätze wegfallen. Dennoch stimmt der BA Laim geschlossen gegen diesen Vorschlag. Wenn der Bus auf der Fahrbahn hält, wird der motorisierte Verkehr dahinter warten müssen. „Es ist ungut, dass die Autospur so blockiert wird, so dass Stau entsteht“, sagt Anette Zöllner (CSU). Der Bauausschuss im BA 25 schlägt daher vor, die Haltestelle in Richtung Haslangstraße zu verschieben, um somit den Abbiegebereich zu entschärfen. Einstimmig wurde diese Alternative zum Haltestellenausbau im BA Laim verabschiedet und an die Stadtverwaltung übermittelt.
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