Stärker trennen
Provisorische Absperrung beantragt
Provisorische Absperrungen sollen in der Agnes-Bernauer-Straße für mehr Verkehrssicherheit sorgen, das fordert der Ausschuss für Mobilität im Bezirksausschuss Laim (BA 25). Seit jeher wird die Kreuzung Fürstenrieder Straße/ Agnes-Bernauer-Straße von den Laimern als gefährlich eingestuft, daher hatte sich der BA immer wieder für Verbesserungsmaßnahmen stark gemacht. Doch immer noch birgt v.a. der nördliche, stadtauswärts führende Straßenabschnitt zwischen Fürstenrieder Straße und Neuburgerstraße für Radfahrer Hindernisse. Jetzt stellt das Gremium einen neuen Antrag.
Auf Drängen aus Laim wurde vor einigen Jahren der Radstreifen an der Kreuzung Agnes-Bernauer-/ Fürstenrieder Straße rot markiert. Die öffentlichen Parkplätze auf der nördlichen Seite der Agnes-Bernauer-Straße auf Höhe der Kreuzung Fürstenrieder Straße wichen zugunsten von mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer. Mit dem roten Radstreifen wurde verdeutlicht, dass Radfahrer hier Platz beanspruchen und nicht sich länger zwischen parkenden Wagen, fließendem Verkehr und Trambangleisen durchschlängeln müssen. Doch gut ist die Situation für Radfahrer immer noch nicht. Denn nun wird regelwidrig auf dem Radstreifen geparkt, was die Biker wiederum in brenzlige Situation bringt. Der Unterausschuss (UA) Mobilität im BA Laim, der sich aus Mitgliedern aller im Gremium vertretenen Parteien zusammensetzt, nahm sich jüngst der Sache an. In einem gemeinsamen Papier werden Mobilitäts- und Baureferat in Abstimmung mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) dazu aufgefordert, die Situation für den Radverkehr vor dem Anwesen Eckhaus Fürstenrieder Straße 26 (Mc Donalds) sowie im späteren nördlichen Streckenverlauf auf Höhe Agnes-Bernauer-Straße 84 durch die Anbringung provisorischer Absperrungen zu verbessern.
„Sehr gefährliche Situationen“
Denn trotz regelmäßiger Kontrollen der örtlichen Polizeiinspektion (PI 41) komme es zu Parkverstößen mit erheblicher Behinderung und Gefährdung des Radverkehrs, hält der UA Mobilität in seinem Papier fest. Eine dauerhafte polizeiliche Kontrolle sei indes nicht möglich und der Polizei auch nicht zuzumuten.
Ob aber etwa Lieferwagenfahrer mal eben rechts halten oder auch private PKW-Führer „nur kurz“ parken, um eine Besorgung zu machen – für Radfahrer, die in diesem Augenblick stadtauswärts fahren, wird es eng. Nachdem am Mc Donals Poller den Gehweg säumen, wird hier meist sogar vollflächig auf dem Radstreifen geparkt, so dass die ganze Radbahn blockiert ist. „Dadurch entstehen für den Radverkehr oftmals sehr gefährliche Situationen, zumal wenn die Autos unmittelbar nach dem Kreuzungsbereich Fürstenrieder Straße vor dem Radverkehr einscheren“, hält der UA Mobilität fest. Für die Radfahrer bestehe dadurch die Gefahr, entweder in die Gleise und/ oder in eine sogenannte Dooring-Situation zu geraten. („Dooring“ bedeutet, wenn Autofahrer die Kraftfahrzeugtür in die Fahrbahn eines anderen Verkehrsteilnehmers öffnen.)
Eine langfristige Lösung steht in Sicht: Im Rahmen der Planung der Tram-Westtangente soll auch die Radwegführung in der Agnes-Bernauer-Straße sicherer werden. „In den Planfeststellungsunterlagen der Tram-Westtangente sind an dieser Stelle Poller eingezeichnet“, erklärt der UA nach Einsicht der Pläne. Um eine kurzfristige Verbesserung zu schaffen, fordert der UA Absperrelemente, die zwischen Radtrasse und Fahrbahn postiert werden, um so den Radverkehr deutlicher vom mobilisierten Verkehr zu trennen. Nun sollen die zuständigen Behörden die Machbarkeit prüfen.
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