„Spiel mit Materialien, Strukturen, Licht“
Ausstellungseröffnung in der Stadtbibliothek Laim
„Die Freude und Schönheit am scheinbar Belanglosen, das Spiel mit Materialien, Strukturen, Licht“, nennt Hanne Schaarschmidt als Motivation für ihre Kunst. Mit der Kamera macht sie sich auf den Weg, „findet“ Kunst. Sie macht Kleines, scheinbar Unwichtiges zu Wichtigem und zu Sehenswertem in ihren Fotos. „Ich gehe nicht auf Motivsuche, die Motive „springen“ mich sozusagen an, sie fallen mir im Vorübergehen bei Spaziergängen in der Stadt, in der Natur, in der näheren Umgebung oder im Urlaub ins Auge, so nach dem Motto „hoppla, da war doch was“. Dinge des Alltags, die teilweise erst auf den zweiten Blick erkennbar sind“, erklärt die Fotokünstlerin. Ab Mittwoch, 4. Oktober, sind einige ihrer Fotoarbeiten erstmals in einer Ausstellung zu besichtigen. Die Stadtbibliothek Laim (Fürstenrieder Straße 53) zeigt die sehenswerten Aufnahmen bis einschließlich Freitag, 24. November, bei kostenfreiem Eintritt.
Unverstellt und doch geheimnisvoll
„Schon in der Kindheit beschäftigte ich mich gerne mit handwerklichen Tätigkeiten, hatte früh Freude am Ausprobieren, Gestalten, an Formen und Farben. Als Jugendliche kam ich dann mit dem Fotografieren in Kontakt“, erklärt Hanne Schaarschmidt (Jahrgang 1952). Mit dem Austritt aus dem Berufsleben im Personalbereich sei ihre Freude am Fotografieren, an den kleinen „Hinguckern“ unterwegs, wieder mehr in den Vordergrund getreten. Die gebürtig aus Frankfurt am Main stammende Fotokünstlerin lebt seit rund 33 Jahren in München, seit 2013 in Laim. „Ich fotografiere seit 30 Jahren mit Spiegelreflexkamera als Autodidaktin (als Jugendliche mit dem ersten sehr einfachen Fotoapparat), erst seit drei Jahren mit einer Digital-Spiegelreflexkamera. Meine Bilder werden nicht nachbearbeitet – so wie sind, sind sie.“ Unverstellt sind die Bilder, aber doch zugleich geheimnisvoll. Viel zu entdecken hat der Betrachter in ihren Fotos, denn viele der Bilder enthüllen erst beim genaueren Hinsehen, welche konkreten Motive sie eigentlich abbilden. Durch den Blick von Hanne Schaarschmidt verwandelt sich etwa ein Astloch in ein Tor zu einer neuen Welt oder Spiegelungen im Wasser ähneln einem farbenprächtigen Ölgemälde. Unter dem Titel „Unterwegs und nebenbei“ zeigt Hanne Schaarschmidt ihre Arbeiten. Die Vernissage zur Ausstellung ist am Mittwoch, 4. Oktober, um 19.30 Uhr. Dann gibt es die Gelegenheit, mit der Künstlerin persönlich ins Gespräch zu kommen. Infos bietet die Seite www.muenchner-stadtbibliothek.de/laim im Internet.
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