Sicherer Übergang kommt!
Stadtrat gibt grünes Licht für Fußgänger
Die Laimer bekommen an der Ostseite der Kreuzung Landsberger Straße/ Elsenheimerstraße auf Höhe der Friedenheimer Brücke einen neuen und damit einen sicheren Fußgängerüberweg – das hat der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung im Stadtrat jüngst beschlossen. Seit knapp zehn Jahren fordern die Stadtteilbewohner des 25. Stadtbezirks eine sichere Querung an dieser Stelle, stellten Anträge in der Bürgerversammlung und auch der Bezirksausschuss (BA) setzte sich ein. Nun endlich gibt der Stadtrat grünes Licht.
Gefährlich für Fußgänger
Widerrechtlich queren täglich Fußgänger die Landsberger Straße auf der Ostseite der Kreuzung zur Friedenheimer Brücke. Nur Radfahrer dürfen hier (weil sie schneller unterwegs sind) herüberfahren; Fußgänger müssten die Ampel auf der Westseite der Kreuzung nutzen. Daran hält sich jedoch kaum einer. Gefährlich wird es damit nicht nur, weil die abbiegenden Autos grün haben, sondern auch, weil hier die Straßenbahn verkehrt und in der Kurve zur Beschleunigung ansetzt. Seitdem die S-Bahn-Haltestelle Hirschgarten an der Friedenheimer Brücke im Dezember 2009 eröffnet wurde, hat sich die Situation an der Kreuzung sogar verschärft. Noch mehr Fußgänger passieren die Landsberger Straße auf der östlichen Seite, weil sie den Umweg über den westlichen Kreuzungsbereich nicht nehmen wollen. Immer wieder stellte der BA Laim Anträge an die Stadtverwaltung, man möge hier eine Ampel installieren. Die Zuständigen im Rathaus aber lehnten ab. Jetzt endlich, nach etlichen Anträgen aus Laim und nach vielen Jahren der Diskussion, legten die Stadtplaner eine Beschlussvorlage im Stadtrat vor, die auf den Laimer Forderungen fußt.
„Ja“ zur Querungshilfe
In der Beschlussvorlage gesteht man ein, dass das Fußgängeraufkommen an der Kreuzung Richtung S-Bahnhaltestelle zugenommen habe, zugleich sei ein Rückgang des motorisierten Verkehrs zu beobachten. Die Polizei weise darauf hin, dass viele Fußgänger die Landsberger Straße verbotswidrig über den Radweg querten. „Dabei ergaben sich nicht nur für Fußgängerinnen und Fußgänger gefährliche Situationen, sondern durch Notbremsung der Tram (Linie 18 und 19) auch für deren Fahrgäste“, heißt es dazu im vorgelegten Papier. Das Baureferat prüfte jetzt die Lage vor Ort und empfiehlt „eine geeignete Querungshilfe für Fußgängerinnen und Fußgänger“ einzurichten.
Im Stadtrat ging der Vorschlag durch. Damit setzte sich die Beschlussvorlage auch gegen Einwände der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) im Stadtrat durch. Die MVG hatte unter anderem gefordert: „Die Qualität der Tram- und Busbeschleunigung am Knoten muss mindestens erhalten bleiben.“ Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) nimmt dazu Stellung und erklärt, dass der geplante Übergang zu minimalen Lasten der Grünphase des Stadteinwärtsverkehrs gehe, was jedoch „unproblematisch“ sei. „Andere Verkehrsbeziehungen und insbesondere die Priorisierung des ÖPNV werden durch den Bau der Fußgängerfurt nicht beeinträchtigt“, erklärt das KVR. Einer von der MVG gewünschten Busspur auf der Friedenheimer Brücke erteilt das Amt gleichfalls eine Abfuhr, da zwischen der Einrichtung des Fußgängerüberwegs und der Busspur „kein zwingender verkehrlichen Zusammenhang“ bestehe. Wann genau die neue „Querungshilfe für Fußgänger“ fertiggestellt sein wird, steht bislang nicht fest.
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